Regine Wilke
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Claudia K. •

Frage an Regine Wilke von Claudia K. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Wilke,

seit Jahren werden wir Bürger zugemüllt mit Zeitungen wie "Super Sonntag", "Lokalanzeiger" und "Blick aktuell", die allesamt vollgestopft sind mit Werbung. Aufkleber auf dem Briefkasten werden umgangen, indem die Werbung zunehmend eingeschweißt per Postbrief zugestellt wird. Abgesehen von der unglaublichen Papiermenge, die hierfür verbraucht wird, werden diese Zeitschriften z. T. von den Austrägern auch noch per Auto verteilt (z. B. Sonntagmorgens zwischen 7 und 8 Uhr). Selbst wenn man beim Verlag anruft und die Zeitung "abbestellt"; dauert´s nicht lange und man kriegt sie wieder.

Ist es Ihnen als Grüne möglich, gegen diese Unart etwas zu unternehmen?

Mit freundlichen Grüßen

Claudia Kring

Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Liebe Frau Kring,

Ihre Verärgerung kann ich gut nachvollziehen. Der Briefkasten quillt über und die blaue Tonne ist voll mit Wurfsendungen und Werbung. Der Bundesgerichtshof hat bereits im Jahre 1988 entschieden, dass werbende Unternehmen den Aufkleber "keine Werbung" beachten müssen. Finden Sie trotz eines solchen Aufklebers Werbesendungen in Ihrem Briefkasten, sollten Sie die entsprechenden Unternehmen unmissverständlich auffordern zukünftig auf weitere Werbeeinwürfe zu verzichten. Sie können die betreffende Firma auch auf Unterlassung verklagen oder sich per Abmahnung außergerichtlich eine Vertragsstrafe versprechen lassen. Sollten nicht adressierte Werbesendungen zugestellt werden, können Sie sowohl gegen das werbende als auch das zustellende Unternehmen vorgehen.
Bei gratis Wochenzeitungen die auch einen redaktionellen Teil enthalten reicht der Aufkleber "keine Werbung" nicht aus. Ein besonderer Hinweis, dass auch keine Anzeigenblätter gewünscht sind ist notwendig.
Bei adressierten Werbesendungen hilft nur die Aufnahme auf die Robinsonliste. Man wird (hoffentlich) von den Adressenlisten aller Werbeunternehmen gestrichen.
Ärgerlich ist, dass man für etwas, was man gar nicht haben möchte, so einen Aufwand betreiben muss, um es auch tatsächlich nicht zu bekommen.

Mit freundlichen Grüßen
Regine Wilke