Frage an Rebecca Harms von Till B. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Harms,
Sie gehen davon aus, dass E-Zigaretten wie Nikotinersatztherapien behandelt werden sollten, um einen einheitlichen Markt zu erreichen. Gleichzeitig weisen Sie darauf hin, dass E-Zigaretten ebenso erfolgsversprechend sind, wie Pflaster, Kaugummi etc. ( http://www.abgeordnetenwatch.de/rebecca_harms-901-22775--f372761.html#q372761 )
Laut dem DKFZ ist dieser Erfolg gleich Null ( http://www.dkfz.de/de/rauchertelefon/NRT_Medikation.html ). Man kann also davon ausgehen, dass ein Gesundheitsversprechen nicht eingehalten wird. Im Lebensmittelbereich hat sich die EU entschieden, falschen Gesundheitsversprechen eine Riegel vorzuschieben ( http://www.verbraucher.de/lebensmittel-mit-gesundheitsversprechen-2 ). Bei den Nikotinersatztherapien, ist die Lage aber anders. Hier fordern die Grünen, laut Ihrer eigenen Aussage, dass ein Produkt in diese Kategorie eingeordnet wird, obwohl es dem Verbraucher dann den falschen Eindruck vermittelt, das Mittel würde von einer Sucht befreien. Warum unterstützen Sie so eine Forderung? Dies scheint nicht im Sinne des Verbrauchers, sondern eher im Sinne der Pharmaindustrie. Wenn Produktsicherheit der entscheidende Faktor ist, scheint die Pharmaindustrie kein sicherer Hafen zu sein: http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/pharmaindustrie-umsatz-geht-vor-sicherheit-1.935164 . Durch den Pferdefleischskandal mag die Lebensmittelindustrie Vertrauen verspielt haben, von gesundheitlichen Schäden oder gar Verstorbenen habe ich nichts gehört. Im Gegensatz zu dem im Artikel genannten Vioxx-Skandal.
Wäre ein Werbeverbot als Nikotinersatztherapie nicht wesentlich folgerichtiger, um Verbraucher nicht zu täuschen? (Im Gegensatz zu: http://www.abgeordnetenwatch.de/rebecca_harms-901-22775--f406430.html#q406430 )
Müssen diese Produkte nicht endlich raus aus der Apotheke, um eine nicht gerechtfertigte Legitimierung zu verhindern?
Mit freundlichen Grüßen
Till Büttner