Warum gibt es keine Einheitlichen Lebensmittelsiegel wo auch wirklich sichergestellt ist das es der Natur und den Landwirten gut tut.
Ich stehe im Einkaufsladen und sehe Siegel ohne ende eines schöner als das andere, aber kaum ein Siegel erfüllt die Anforderungen die notwendig sind um für den Klimaschutz auch wirklich gut zu sein, ich als Verbraucher bin total überfordert damit, wann wird das endlich mal beseitigt wir brauchen einheitliche EU weite Güte Siegel für Ökologie, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Was kann ich als Verbraucher tun? ich fühle mich Machtlos, als würde alles was ich tue nichts bringen.
Sehr geehrter Herr S.,
vielen Dank für Ihr Engagement, möglichst klima- und umweltschonende Produkte kaufen zu wollen. Ein Anhaltspunkt dafür bietet zunächst das EU-weite Bio-Siegel, durch das seit 2010 alle Lebensmittel gekennzeichnet werden, die die Anforderungen der EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau erfüllen. Das Bio-Siegel ist bisher die weitgehendste und einheitliche Zertifizierung, die bis auf die soziale Komponente viele Kriterien mit einschließt.
Unser Ziel als Grüne/EFA ist es, dass irgendwann alle Produkte und Produktionsformen nachhaltig hergestellt werden. Deswegen arbeiten wir bspw. an einem EU-Lieferkettengesetz, welches darauf achtet, dass an jeder Stelle der Produktion sowohl auf die Einhaltung der Menschenrechte, als auch der Ressourcenschonung geachtet wird. Hier müssen wir gegen starke Lobbyintressen ankämpfen, die so eine Gesetzgebung verhindern wollen.
Eine große Herausforderungen bei hochwertigen Siegeln ist die Durchführung der Kontrollen, die immer mit einem hohen Aufwand an Messungen und Erhebungen gekennzeichnet sind. Daran liegt es auch, dass es bisher kein allumfassendes Siegel gibt, welches alle angesprochenen Kriterien gleichzeitig zertifiziert.
Für weitere Fragen können Sie sich gerne an meinen Kollegen Martin Häusling wenden, der sich in unserer Fraktion im Europaparlament viel mit Lebensmittelkennzeichnung beschäftig. https://www.martin-haeusling.eu
Mit herzlichen Grüßen, Rasmus Andresen