Hallo Herr Andresen, warum haben Sie die Ernennung der US-Amerikanerin und Lobbyistin Scott Morton als Chefökonomin in die EU-Kommission unterstützt? Vertreten Sie als Grüner US-Interessen in Brüssel?
Sehr geehrte Frau. S.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Für mich ist nicht die Nationalität einer Person wichtig, sondern ihre Kompetenzen und Fähigkeiten. Und die Kritik an Fiona Scott Morton war und ist durch nationalistische Vorurteile geprägt. Nationalität ist wahrlich kein Argument für oder gegen Topjobs in der EU-Kommission. Frau Scott Morton hätte eine faire Chance bekommen sollen, ihre Arbeit für Tech-Konzerne zu erklären. In der amerikanischen Debatte hat sie sich durch Forderungen nach einer strengeren Regulierung von Tech-Konzernen einen Namen gemacht. Das klingt vielversprechend und passt gut zu unserer strengen Gesetzgebung auf EU-Ebene. Ich bedaure, dass sie inzwischen ihre Kandidatur für die Position zurückgezogen hat. Denn mit ihrer Expertise hätte sie maßgeblich dazu beitragen können, unsere Märkte gerechter und demokratischer zu machen.
Herzliche Grüße
Rasmus Andresen