Frage an Rasmus Andresen von jytte m. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Andresen,
wir hätten gerne ein paar Informationen dazu was Sie machen würden,wenn Ihre Partei in den Landtag gewählt werden würde.Dazu hätte ich folgende Fragen:
-Würden Sie die Tierheime unterstützen? Wenn ja ,wie? Wenn nein, warum?
-Würden Sie die AFD verbieten?
-Was sind Ihre Ziele für die Umwelt?
-Denken Sie, dass die EU durch die jetztige Situation, in der Flüchtlingskrise, zusammen bricht?
-Wie wollen Sie die Flüchtlingskrise bewältigen?
Mit freundlichen Grüßen
Jytte Meincke und Emily Zänker
Sehr geehrte Frau Meincke,
sehr geehrte Frau Zänker,
Vielen Dank für ihre Fragen, die viele Themen behandeln die uns Grünen und mir persönlich am Herzen liegen.
Würden Sie die Tierheime unterstützen? Wenn ja ,wie? Wenn nein, warum?
Wir Grüne setzen uns sehr stark für Tiere ein. Sie sind wichtige Lebewesen und werden oftmals schlecht behandelt. Das gilt für Tierhaltung in der Landwirtschaft, wo wir uns gegen Massentierhaltung engagieren, und aber auch für Haustiere. Tierheime kümmern sich verantwortungsvoll um die Schwächsten. In meiner Heimatstadt Flensburg habe ich vor einigen Monaten das Tierheim besucht. Wichtig ist, dass durch Freiwillige und Spenden die Tierheime weiterhin unterstützt werden. Sie machen ganz wichtige Arbeit. Umso schlimmer ist es, dass viele Tierheime zur Zeit in ihrer Existenz bedroht sind ( http://www.shz.de/regionales/schleswig-holstein/viele-tierheime-in-schleswig-holstein-von-pleite-bedroht-id12811066.html ). Hier sind vor allem die Kommunen finanziell in der Pflicht.
Würden Sie die AFD verbieten?
Die AfD ist eine Partei, die sehr viele Menschengruppen diskriminiert und einige Politiker sich sehr stark rassistisch äußern. Sie will die Religionsfreiheit de Facto abschaffen, Renten kürzen und glaubt, dass es den Klimawandel gar nicht gibt. Frauen gehören an den Herd und Schwule und Lesben sollen diskriminiert werden. Das alles ist absolut inakzeptabel. Wir Grüne wollen die AfD mit Argumenten bekämpfen und deutlich machen warum ihre Politik unser Land spaltet. Ein Verbot ist der falsche Weg.
Was sind Ihre Ziele für die Umwelt?
Im Landtag haben wir Grüne gemeinsam für die Umwelt in den letzten Jahren viel erreicht. Schließlich ist die Umwelt unsere Lebensgrundlage und steht bspw. durch zunehmenden Verkehr und Landwirtschaft unter Druck.
Wir fördern viele Naturschutzprojekte finanziell und haben mit der Ausweisung von mehr Naturflächen begonnen. Das neue Landesnaturschutzgesetz gibt Naturschutz anderen Interessen beim Flächenkauf Vorrang. Es passiert also eine ganze Menge um unsere Natur- und unser Klima zu schützen. Außerdem ist es uns wichtig die Umweltbildung zu stärken, wir haben deshalb das Freiwillige Ökologische Jahr wieder stärker gefördert.
Denken Sie, dass die EU durch die jetztige Situation, in der Flüchtlingskrise, zusammen bricht?
Nein. Die EU hat dafür gesorgt, dass wir in Europa untereinander nicht mehr Kriege gegeneinander führen, das darf man nicht vergessen und ist ein großer Verdienst. Auch viele wichtige Umweltstandards oder Menschenrechte werden durch die EU geschützt. Ohne die EU wären wir dort weniger weit. Es kann gut sein, dass sich durch die Volksabstimmung über den EU Austritt Großbritanniens und der Flüchtlingsfrage die EU verändern wird. Aber Zusammenbrechen wird sie nicht. Wir profitieren von einer starken europäischen Gemeinschaft wirtschaftlich und kulturell.
Wir Grüne wollen deshalb eine bürgernähere EU, die auch demokratisch aufgebaut wird. Dazu gehört auch eine Stärkung des europäischen Parlaments. Das wird alles nicht von selbst passieren, wir Grüne sind aber der festen Überzeugung, dass wir dafür kämpfen müssen.
Wie wollen Sie die Flüchtlingskrise bewältigen?
Für uns Grüne gilt, dass wir Menschen in Not humanitär helfen müssen. Es ist unmenschlich Menschen im Mittelmeer ertrinken zu lassen oder Geflüchteten nicht zu ermöglichen ihre Familie in unser Land zu holen. Dadurch entstehen Frustrationen, die der Integration schaden. Wichtig ist, dass Gefüchtete schnell und gut integriert werden. Asylverfahren müssen schneller abgeschlossen werden, damit Geflüchtete nicht mehrere Monate zum Nichts tun gezwungen werden. In der Landesregierung haben wir dafür gesorgt, dass wir Sprachkurse, Beratungsstrukturen und Schulplätze für Geflüchtete schaffen ohne das andere soziale Bereiche gekürzt werden. Wir alle profitieren davon wenn sich Geflüchtete gut integrieren und perspektivisch Arbeit bekommen. Leider macht die Bundesregierung zu wenig um Sprachkurse zu fördern und Asylverfahren über das zuständige Bundeamt zu bearbeiten. Stattdessen betreiben sie effektlose Symbolpolitik in dem sie menschenrechtswidrig Länder zu sichere Herkunftsstaaten erklären, in denen Schwule und Lesben inhaftiert, Frauen verfolgt und Bloger*innen in ihrer Arbeit behindert werden.
Ich bedanke mich für ihre Fragen. Falls Sie Anregungen haben, können Sie sich gerne direkt bei mir melden.
Ihr
Rasmus Andresen