Frage an Ralph Lenkert von Wolfgang H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Abgeordneter,
Sie sind als parteiloser Abgeordneter in den Bundestag für "Die Linke" eingezogen. Sind Sie mittlerweile Mitglied der Partei?
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Henning
Sehr geehrter Herr Hennig,
Ihre berechtigte Frage beantworte ich gern. Am 10.01.2011 habe ich die Eintrittserklärung für die Partei DIE LINKE abgegeben.
Ausschlaggebend waren für mich mehrere Gründe.
1. Die Kernpunkte für die die Linke steht sind Ziele, die ich umgesetzt sehen will, das geht nur mit einer funktionierenden Partei und die braucht, wie Gewerkschaften, nun mal Mitglieder.
2. An der Programmdebatte für das neue Parteiprogramm möchte ich mich beteiligen. Ich bin jedoch der Meinung, dass man nur mitreden sollte, wenn man auch Mitglied ist.
3. Als gewählter Abgeordneter für die Linke bin ich auf die Hilfe der Genossen angewiesen. Das Altersprofil der Linken im Wahlkreis Gera - Jena - Saale-Holzland-Kreis könnte besser sein. Als Abgeordneter wirbt man auch deshalb um neue Mitglieder, aber es ist ein unglaubwürdiges Werben, wenn man nicht selbst Mitglied ist.
Das sind die verstandesmäßigen Gründe und es gibt noch anderes. In den vergangenen Jahren lernte ich viele sympathische Menschen in der Linken kennen. Menschen, die helfen ohne zu fragen "Welchen persönlichen Vorteil kann ich aus der Hilfe ziehen" gibt es nicht mehr so häufig, bei denen fühle ich mich einfach gut aufgehoben.
Ich habe meinen Eintritt nicht an die große Glocke gehängt, aber da Sie gefragt haben, erhalten Sie natürlich meine Antwort - nach besten Wissen und Gewissen.
Viele Grüße
Ralph Lenkert