Portrait von Ralph Lenkert
Ralph Lenkert
DIE LINKE
100 %
26 / 26 Fragen beantwortet
Frage von Jannis K. •

Frage an Ralph Lenkert von Jannis K. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Lenkert,

in Ihrer Antwort an Herrn S. setzen Sie sich sehr für Ruheständler ein.
Nun habe ich eine Frage und zwar würde ich gerne wissen, ob Sie auch der Regelung zu gestimmt hätten, die Renten niemals wieder zu senken.

Falls ja, möchte ich von Ihnen wissen, wie Sie garantieren wollen, dass die Mehrausgaben an Ruheständler keine Einsparungen im Jugend-und Bildungssektor zur Folge haben.

Mit freundlichen Grüßen
Jannis Krampe

Portrait von Ralph Lenkert
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Krampe,

im Falle der "Rentengarantie", wie sie von der Bundesregierung eingebracht wurde, hätte ich mich enthalten. Wie lange hat eine Rentengarantie Bestand, die bei Ihrer Verabschiedung von Führungskräften der Regierungsparteien angezweifelt wird?

Die Renten müssen wieder an die Lohnentwicklung gekoppelt werden, dafür trete ich ein, wie für die Rücknahme des Rentenalters mit 67.

Die jetzige Rentnergeneration baute nach 1945 unsere Wirtschaft und Infrastruktur wieder auf. Diese Generation finanzierte die Renten ihrer Eltern und stellte die Bildung für die jetzigen Beitragszahler, ihrer Kinder und Enkel materiell sicher. Meine Generation, ich bin 42, leistet ihren Beitrag zur Wiedervereinigung unserer Heimat, finanziert die aktuellen Renten und muss sicherstellen, dass die Bildung der eigenen Kinder und Enkel so hervorragend ist, dass diese dann die Renten ebenfalls erarbeiten können und die Ausbildung der nachfolgenden Generationen weiter gesichert bleibt. Das ist für mich der Generationenvertrag.

Ich lehne Kürzungen bei Renten, bei Ausgaben für Kinder, Jugendliche und Familien sowie im Bildungswesen ab. Insbesondere in Bildung muss investiert werden. In Thüringen organisiere ich ein Volksbegehren für bessere frühkindliche Bildung und Betreuung, weil die Landesregierung (CDU) die Unterstützung für Kindereinrichtungen von 155 Mio.? (2005)auf 120 Mio.? (2008)je Jahr bei konstanten Kinderzahlen kürzte.

Damit Kürzungen im Sozialbereich verhindert werden und die Bildung ausgebaut werden kann, erfordert die Finanzierung:
1. die Wiedereinführung der Vermögenssteuer, die Einführung einer Börsenumsatzsteuer, die Rücknahme der Senkung des Spitzensteuersatzes
2. die Einstellung von Prestigeprojekten
3. das Kreditaufnahmen für Investitionen in Bildung, in zusätzliches gut ausgebildetes Lehrpersonal, haushaltsrechtlich möglich werden.

Mein Abstimmverhalten im Bundestag wird diesen Aussagen entsprechen.

Mit freundlichen Grüßen

Ralph Lenkert

Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Ralph Lenkert
Ralph Lenkert
DIE LINKE