Ist die eigene Beteiligung in einem 'frozen conflict' mit Bodentruppen und Kampfjets bei einem Scheitern 'direkte' Kriegspartei zu sein, nicht sehr viel wahrscheinlicher, siehe Korea, Taiwan und Kosovo?
Sehr geehrter Herr Stegner,
Sie sind gegen den französischen Denkanstoß, eines Tages Bodentruppen in die Ukraine zu entsenden.²
Berlin und Paris haben sich mit Sicherheitsabkommen zur Unterstützung der Ukraine mit dem "Aufbau moderner, wehrhafter Streitkräfte, die das Land in die Lage versetzen, jeden zukünftigen Angriff abzuschrecken", verpflichtet.³⁴ Aktuelle 'frozen conflicts' belegen, dass Bodentruppen der Verbündeten stationiert,⁵⁶⁷⁸ sogar modernste Kampfjets geliefert⁹ und eigene Typenproduktionen lizensiert werden.¹⁰¹¹¹² Scheitern 'frozen conflicts', könnten stationierte Truppen von einer Konfliktpartei wie in Bergkarabach getötet werden.¹³
Mit freundlichen Grüßen
Julia Hans
Belege:
¹ https://t1p.de/rbidj
² https://t1p.de/28vsi
³ https://t1p.de/0fcgv
⁴ https://t1p.de/mh04w
⁵ https://t1p.de/8tat7
⁶ https://t1p.de/jt1yh
⁷ https://t1p.de/xwyz4
⁸ https://t1p.de/gsxf4
⁹ https://t1p.de/advy3
¹⁰https://t1p.de/27q9f
¹¹https://t1p.de/w29uh
¹²https://t1p.de/zpwjq
¹³https://t1p.de/3nhwk
Sehr geehrter Frau H.,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich möchte bei der Kommentierung von französischen Vorschlägen etwas zurückhaltend sein. Der französische Präsident ist seiner Bevölkerung gegenüber verantwortlich für die Erhaltung des Friedens, genauso wie Olaf Scholz der deutschen Bevölkerung gegenüber verantwortlich ist. Ob es wirklich zielführend ist, leichtfertig öffentlich von NATO Bodentruppen in der Ukraine zu sprechen, möchte ich aber anzweifeln. Außerdem bin ich stark dafür, dass man vor allem die konkrete Unterstützung betrachtet und nicht so sehr einzelne Äußerungen in den Medien. Klar ist, Deutschland unterstützt die Ukraine nach den USA am stärksten humanitär und auch militärisch. Unsere Verpflichtung ist es neben der Unterstützung der Ukraine auch einen Konflikt zwischen der NATO und Russland zu verhindern.
Die Problematik der 'frozen conflicts' in Osteuropa ist natürlich gut bekannt und selbstverständlich setzt sich die Bundesregierung auf allen Ebenen dafür ein, dass es in der Ukraine nicht dazu kommt. Es darf nicht suggeriert werden, dass imperiale, gewaltsame Grenzverschiebung in Europa geduldet werden. Es kann nicht sein, dass sich lediglich auf Debatten über Waffenlieferungen fokussiert wird. Daneben muss es einfach auch Diskurse geben, die sich mit diplomatischen Ansätzen beschäftigen. Zu diesem Thema habe ich am 22. März einen Beitrag auf Facebook gepostet, der noch umfänglicher auf das Thema eingeht: Facebook Beitrag
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Stegner