Frage an Ralf Klapdor von Angelique A. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Klapdor,
es freut mich die Gelegenheit zu haben, Ihnen einige Fragen zu stellen. Diese beziehen sich unmittelbar auf die Region, in der ich zur Zeit lebe.
Welche Pläne haben Sie und Ihre Partei zur wirtschaftlichen und infrastrukturellen Stärkung des Niederrheins?
Welche Stärken identifizieren Sie mit dieser Region?
Wo sehen Sie für diese Region besonderen Förderbedarf und wie gedenken Sie diese umzusetzen?
In welcher Weise involvieren diese Pläne eine grenzübergreifende Kooperation mit den Niederlanden?
Mit besten Dank für Ihre Antwort und freundlichen Grüssen,
Angelique Aschrafi.
Sehr geehrte Frau Aschrafi,
gerne antworte ich auf Ihre Fragen wie folgt:
Die Politik kann stets nur Rahmenbedingungen für die Wirtschaft schaffen. Hierzu gehört z.B. die Hochschule Rhein-Waal, die von unserem liberalen Innovationsminister Andreas Pinkwart in Zeiten der christlich-liberalen Landesregierung gegründet wurde. Hierdurch schaffen wir zusätzliche technische Impulse für unsere heimische Wirtschaft und leisten einen Beitrag zur Fachkräfteversorgung. Neben der Sicherung des Flughafen Weeze sehe ich die politische Aufgabe in den nächsten Jahren insbesondere in der Verbesserung der Infrastruktur, insbesondere Verkehrsverbindungen Richtung Niederlande. Daher setze ich mich für die Weiterführung der Bahnverbindung von Kleve nach Nijmegen ein, wobei wir darüber die Straßenverbindungen nicht vergessen dürfen. Auch die Versorgung mit leistungsfähigen Internetverbindungen ist für unsere Unternehmen heutzutage elementar, hier verbleiben auch nach den aktuellen Investitionen zu viele unversorgte Bereiche.
Die Stärke unserer Region ist eine gute Mischung verschiedener Wirtschaftszweige. Neben der Landwirtschaft und Gartenbau haben wir Lebensmittelwirtschaft und vielfältige teilweise hoch innovative Unternehmen, die häufig in Ihrem Bereich auf dem Weltmarkt agieren, wenn nicht gar Weltmarktführer sind. Kennzeichnend ist in der Regel, dass es sich um mittelständische Unternehmen handelt. Daher ist gerade eine mittelstandsfreundliche Politik (kein Vermögensteuer, keine höhere Erbschaftsteuer, moderate Einkommensteuersätze für Familienunternehmen) wichtig für unsere Region.
Viele Unternehmen sind ganz selbstverständlich auch in den Niederlanden tätig, Niederländer investieren auch in Deutschland (auch z.B. in der Landwirtschaft). Wichtig ist hier eine Angleichung von Normen, um Hemmnisse und Wettbewerbsnachteile zu beseitigen. Das Thema Infrastruktur hatte ich bereits oben angesprochen. Viele Initiativen zur verstärkten Kooperation mit den Niederlanden laufen außerhalb der Politik, z.B. über Businessclubs. Auch außerhalb der Politik engagiere ich mich in diesen Themen, z.B. über Vorträge vor Unternehmern.
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Klapdor