Ralf Kapschack
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Frage von Stefan R. •

Frage an Ralf Kapschack von Stefan R. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Kapschack,

die SPD verfolgt das Ziel der Einführung einer Bürgerversicherung.

Was würde es für Beamte bedeuten, die jahrelang Beiträge für kleine und oder große Anwartschaften in private Krankenversicherungen einzahlten, um sich nach dem aktiven Beamtendienst eine Versicherung erlauben zu dürfen?
Sind diese Beiträge für immer verloren und verpufft?
Oder wie stellt sich die SPD die Bürgerversicherung vor, ohne den Beamtenstatus bezüglich der indirekt verpflichteten Beiträge für Anwartschaften völlig zu benachteiligen?
Ich bedanke mich für Ihre Antwort im Voraus.

Ralf Kapschack
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr R.,

vielen Dank für Ihre Nachricht zur Bürgerversicherung.

Grundsätzlich soll die Einführung einer Bürgerversicherung schrittweise und sehr geregelt erfolgen und natürlich sollen die Beiträge von Ihnen nicht verloren gehen. Bei der Einführung der Bürgerversicherung sollen erstmal „nur“ alle erstmalig Versicherten und alle bislang gesetzlich Versicherten automatisch aufgenommen werden. Dazu zählen dann auch Beamtinnen und Beamte am Beginn ihrer Beamtenlaufbahn, für die in der Bürgerversicherung ein beihilfefähiger Tarif geschaffen wird. Die öffentlichen Arbeitgeber können wählen, ob sie für gesetzlich versicherte Beamtinnen und Beamte einen Arbeitgeberbeitrag zahlen oder wie bisher über die Beihilfe einen Anteil der Behandlungskosten direkt übernehmen. Bisher privat versicherte Beamt*innen – also auch Sie – würden privat versichert bleiben, wenn sie das möchten.
In Hamburg wurde übrigens inzwischen eingeführt, dass Beamt*innen (am Beginn ihrer Beamtenlaufbahn) die Wahlfreiheit zwischen PKV und GKV haben – die Öffnung der GKV für Beamt*innen ist ein wichtiger Schritt zu einer solidarischen Bürgerversicherung.

Weitere Informationen zur Einführung einer Bürgerversicherung finden Sie in einem Positionspapier der Friedrich-Ebert-Stiftung (http://library.fes.de/pdf-files/wiso/12990-20161214.pdf).

Beste Grüße
Ralf Kapschack