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Frage von Sabine M. •

Frage an Rainer Stinner von Sabine M. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Dr. Stinner,

nur eine kurze Frage: nachdem ich heute gelesen habe, daß die FDP für die Abschaffung der gesetzl. KV ist, hätte ich gerne gewußt wo ich nachlesen kann, wie sich die FDP dieses neue System denn vorstellt.

Aufnahmepflicht für alle - das ist wohl selbstverständlich, aber zu welchen Bedingungen? Wieviel mehr muss dann ein Versicherter bezahlen, wenn er sich wegen seines stressigen Jobs bereits mit Ende 40 einen Herzinfarkt zugezogen hat. Oder die Bedienung, die wegen eines fehlenden Rauchverbots Asthma hat.

Wie wollen Sie diesen Menschen klar machen, daß sie leider leider etwas mehr bezahlten müssen als die Gesunden? Oder ist auch hier an einen Einheitsbetrag gedacht?

Ich bin schon sehr gespannt auf Ihre Antwort, denn schließlich haben wir dieses Jahr Wahlen und unser Gesundheitssystem ist ein ganz wichtiger Punkt für die Wahlentscheidung vieler Wähler.

Mit freundlichen Grüßen

S.Meixner

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau Meixner,

herzlichen Dank für Ihre Frage.

Zur Klarstellung: wir wollen keine Krankenkassen abschaffen, wir wollen die Krankenkassen zu einem schärferen Wettbewerb zwingen. Statt durch das bürokratische Monster Gesundheitsfond allen den gleichen Beitrag vorzuschreiben, sollen die Versicherten Wahlfreiheit erhalten.

In unserem liberalen Modell ist vorgesehen, dass jede Versicherung jeden Kunden aufnehmen muss, und zwar ohne Risikoaufschläge und mit freien Wechselmöglichkeiten für den Kunden. Altersrückstellungen sorgen für eine gerechtere Lastenverteilung zwischen den Generationen. Tarife mit und ohne Selbstbehalt, Selbstbeteiligungen,Beitragsrückgewähr, die Festlegung auf besondere Versorgungsformen, auf bestimmte Medikamente oder Anbieter sind möglich. Die soziale Umverteilung, die garantiert, dass jeder Bürger einen Versicherungsschutz für das medizinisch Notwendige auch bezahlen kann, findet kompatibel mit anderen Umverteilungsleistungen über das Steuer- und Transfersystem statt und damit nach den Kriterien der Leistungsfähigkeit und Bedürftigkeit.

Natürlich wird auch in unserem Modell Gesundheit nicht zum Nulltarif zu haben sein. Wir glauben aber, dass der dadurch entstehende Wettbewerb zwischen den Kassen deutlich besser zu Effizienzgewinnen führt, als der Einheitsbeitrag, den wir jetzt in der gesetzlichen Krankenkasse haben.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter
http://www.fdp-fraktion.de/files/538/Antrag-Gesundheitswesen.pdf

Mit freundlichen Grüßen

Rainer Stinner