Frage an Rainer Stinner von Martin S. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Dr. Stinner,
ich habe zwei Fragen die Bundeswehr Universität in Neubiberg betreffend:
1) Warum ist die Bundeswehr Uni in Neubiberg in eine andere Kategorie eingestuft als Hamburg, so dass das Gelände nicht frei zugänglich ist?
Die Öffnung würde die Verbindung der Ortteile Neubiberg, Unterbiberg verbessern. Für Unterbiberg würde ein direkter Zugang zum Landschaftspark Hachinger Tal möglich.
2) Warum wird die Universität nicht von den angrenzenden Staatsstraßen ST2368 und ST2078 erschlossen, sondern aus dem Wohngebiet und was steht einer Änderung entgegen?
Das Wohngebiet in Unterbiberg wird laut Gutachten durch den zusätzlichen Verkehr zur BW Uni um 30% belastet. Eine einfache Anbindung zum Osttor könnte über die Strasse ‚Auf der Heid’ zur ST2078 realisiert werden. Als Alternative zum bestehenden Westtor könnte das bestehende Tor zum Luftwaffenmusikkorps zur ST2368 genutzt werden. Ggf zusätzliche Anforderungen an die A8 Überbrückung könnten im Zuge der in 2010 anstehenden Sanierung realisiert werden.
Mit freundlichen Grüssen
Martin Schrape
Sehr geehrter Herr Schrape,
Herzlichen Dank für Ihre Fragen.
Zu 1.
Die Universität der Bundeswehr München ist im Gegensatz zur Bundeswehr-Universität Hamburg als militärischen Sicherheitsbereich eingestuft. Dies liegt an verschiedenen Einrichtungen, die in dieser Form in Hamburg nicht vorhanden sind und die zusätzlichen Schutz benötigen. Dabei wird der Zugang für die Öffentlichkeit ja nicht verboten, sondern erfolgt nur in kontrollierter Form am Eingang. Ich bin mir bewusst, dass dies teilweise Unannehmlichkeit bedeutet, halte die Sicherheitserwägungen aber für notwendig.
Zu 2.
Die heutige Erschließung ist natürlich eine Folge davon, dass in der Vergangenheit die Umgebung der Universität weitgehend unbebaut war. Ob die Belastungen heute so groß sind, dass die Kosten für eine Änderung verhältnismäßig wären, sehe ich momentan nicht zwingend. Die Universität müsste dann ihr gesamtes Sicherheitskonzept ändern, das auf die derzeitige Verkehrssituation abgestimmt ist.
In jedem Fall ist das keine Entscheidung, die dem Einfluß der Bundeswehr-Universität unterliegt, sondern ist von der Kommune zu entscheiden. Bisher sehe ich keine solche Diskussion.
Mit freundlichen Grüßen
Rainer Stinner