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Frage von Frank B. •

Frage an Rainer Fornahl von Frank B. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Damen und Herren,
ich betreibe eine Arztpraxis in Leipzig und sehe mich zunehmend mit Klagen meiner Patienten über diverse Leistungseinschränkungen, vermehrte Bürokratie sowie Ängsten bezüglich der EGK konfrontiert.
Da ich dafür nicht verantwortlich bin und meine Zeit wohl besser damit verbringe, diese Patienten zu behandeln als ihnen Dinge zu erklären, die ich größtenteils für extrem unsinnig halte, werde ich demnächst - in Form eines Informationsblattes - auf Sie als gewählte Volksvertreter verweisen.
Dazu wäre es gut zu wissen, ob Sie für oder gegen die Gesundheitsreform und die Einführung der EGK gestimmt haben.
Ich hoffe auf eine Antwort bis zum 15.7.2008; sollte ich keine Antwort erhalten, werde ich dies meinen Patienten auch mitteilen.
MfG
Dr.med. F. Busse

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Dr. Busse,

vielen Dank für ihre Frage vom 1.07.2008.

Ja, ich habe für die Gesundheitsreform und die elektronische Gesundheitskarte gestimmt

Mit der Gesundheitsreform haben wir unser Gesundheitssystem weiterentwickelt und die Grundlage dafür geschaffen, dass auch in Zukunft allen Menschen in Deutschland eine qualitativ hochwertige Versorgung im Krankheitsfall zur Verfügung steht. Drei entscheidende Maßnahmen haben wir durchgesetzt: Erstens ist künftig jeder gegen das Risiko Krankheit versichert. Dies war bisher nicht der Fall. Zweitens gilt in Zukunft: Prävention vor Behandlung und Rehabilitation vor Pflege. Und Drittens: Gesundheit bleibt bezahlbar. Wir haben Wettbewerb unter den Kassen ermöglicht und haben Instrumente entwickelt, die zu einer effizienten Verwendung der Mittel führen. In einem Interview mit der Berliner Zeitung vom 20.05.2008 hat der Präsident der Bundesärztekammer, Herr Professor Hoppe, die Gesundheitskarte als „im Prinzip vernünftig“ bezeichnet. Seiner Forderung nach entsprechender Datensicherheit stimme ich zu. Diese muss gewährleistet sein.

Gerne können Sie in einem Informationsblatt auf mich verweisen, wenn Sie nicht in den Dialog mit ihren Patienten treten wollen, weil sie bestimmte Dinge für unsinnig halten. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie auf dem Informationsblatt auch die Beratungstelefone des Bundesministeriums für Gesundheit erwähnen. Ich bin sicherlich kein Gesundheitsexperte und hier bekommen die Bürgerinnen und Bürger detaillierte Informationen zu ihren konkreten Fragen. Wir stimmen sicherlich überein, dass dies im Vordergrund stehen muss. Unterschwellige Drohungen halte ich für unangebracht.

Mit freundlichen Grüßen

Rainer Fornahl, MdB