Frage an Rainer Bischoff von Dieter B. bezüglich Gesundheit
Was sagen Sie, Herr Bischoff,
zur aktuellen Debatte rund um das E-rauchen?
Sehr geehrter Herr Beecks,
vielen Dank für Ihre Anfrage auf abgeordnetenwatch.de.
Zunächst möchte ich festhalten, dass der Konsum der E-Zigarette wissenschaftlich
näher untersucht werden muss, da momentan wenig über die Inhaltsstoffe der Liquids bzw. Tanks bekannt ist. Es bestehen von einigen Seiten Bedenken zum Konsum der E-Zigarette.
Von Seiten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) heißt es,
der Konsum sei gesundheitsschädigend, da der über E-Zigaretten eingeatmete Dampf
zu 90% aus Propylenglykol, welches akute Atemwegserkrankungen
hervorrufen kann, bestünde.
Des Weiteren bestehe der Verdacht der Belastung der Innenraumluft durch allergieauslösender Substanzen. Diese Ansicht teilt im Übrigen auch Gesundheitsministerin Barbara Steffens, die ausdrücklich vor den noch nicht im Detail bekannten negativen Auswirkungen des E-Zigarettenkonsums warnt.
Da ich seit langer Zeit selbst Raucher bin und dementsprechend Zigaretten konsumiere, halte ich es für zweifelhaft, die E-Zigarette als Rauchentwöhner zu betrachten. Um einen auf Dauer erfolgreichen Rauchstopp zu garantieren, bedarf es schließlich in erster Linie einer persönlichen Verhaltensänderung, und keiner elektronischen „Ersatz-Zigarette“.
Zum Schluss ist es ratsam zu klären, warum nikotinhaltige Liquids unter das Arzneimittelgesetz fallen. Hierzu gab es auf Anfrage des Parlamentes eine Stellungnahme der Bundesregierung. Der Stoff Nikotin wirkt sich pharmakologisch auf Menschen aus, da die physiologischen Funktionen des menschlichen Körpers nennenswert beeinflusst werden und somit nikotinhaltige Liquids als „Funktionsarzneimittel“ gelten.
Ich hoffe, Ihnen mit dieser Antwort weitergeholfen zu haben. Sollte dies nicht zu Ihrer vollen Zufriedenheit geschehen sein, haben Sie selbstverständlich die Möglichkeit weiterhin mit mir Kontakt aufzunehmen.
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
Rainer Bischoff