Frage an Rainder Steenblock von Inge K. bezüglich Frauen
Sehr geehrter Rainder Steenblock,
in der Antwort vom 23.2.09 auf die Frage von Frau Silke Faber vom 18.2.09 (Kompliment, schnelle Antwort!!!), wie Sie zum Ehegattensplitting stehen, vermisse ich die Angabe der Höhe des übertragbaren Einkommensanteils des Ehemannes, das Sie in Ihrer Partei planen..
In meiner Generation gab es noch die Meinung "Mädchen heiraten doch sowieso!", und sie bekamen eine schlechtere Ausbildung als Jungen. Wie wollen Sie diesen Frauen, die nach einer Zeit der Kindererziehung nun mit ihrem Partner die gemeinsame Rente/Pension verbrauchen, vermitteln, daß es ein Ehegattensteuersplitting nicht mehr geben soll?
Gewiß, Gesellschaftsmodelle ändern sich, aber es braucht dazu eine gewisse Zeit, und es ist doch nicht "von oben" einfach aufzusetzen. Lassen Sie die "Profiteure" des Ehegattensplittings doch einfach "auswachsen", irgendwann erledigt sich das Problem von selbst, nämlich dann, wenn der jeweilige Ehepartner wegstirbt und die eigene Rente/Pension versteuert werden muß! Für gutqualifizierte Doppelverdiener fällt dieser Steuervorteil doch kaum ins Gewicht!
Und wie wollten Sie denn die große Zahl der älteren Frauen, die derzeit vom Ehegattensplitting profitieren, auf dem Arbeitsmarkt unterbringen, wenn diese plötzlich in die Arbeitswelt zurückströmen würden? Es gäbe doch dazu überhaupt keine Stellen! Sind Sie doch froh um jeden Mann, der seine ältere Ehefrau vom Arbeitsmarkt fernhält und den Staat durch die Tatsache, daß der Ehemann unterhaltspflichtig ist, die Grundsicherung einsparen läßt!
Mit freundlichen Grüßen
Dr.phil. Inge Karger, Düsseldorf