Frage an Philipp Murmann von Michael B. bezüglich Energie
Sehr geehrter Herr Dr. Murrmann,
vielen Dank für Ihre Antwort auf meine Frage.
Ihre Antwort wirft bei mir jedoch eine grundsätzliche Frage auf:
"Wie werden Windparks steuerlich gefördert?"
Windparks werden ertragsorientiert gestaltet, d.h. sie erwirtschaften ein Vielfaches der Investitionskosten. Dieses Ergebnis basiert nicht nur auf dem EEG. Die Folge hieraus ist eine entsprechende Steuerbelastung.
Wenn Sie die möglichen Abschreibungen meinen, die Investoren geltend machen, so unterscheiden sich diese doch in keinster Weise von den Abschreibungen, die Gewerbebetriebe aller Art auf Investitionsgüter vornehmen. Ich für meinen Teil konnte in diesem Bereich zumindest bisher keinen Unterschied feststellen. Aber vielleicht haben Sie eine Erklärung, die man einem Investor eines Windparks geben könnte um ihm einen Unterschied der verschiedenen Gewerbebetriebe zu erklären.
Ich denke hier werden einfach zuviele Ansätze vermischt. Windparks sind Gewerbebetriebe im INLAND und die Leistungen werden zum größten Teil im INLAND erbracht (Beschäftigung!). Entsprechende Anfangsverluste fallen doch in jedem Gewerbebetrieb an. Durch zukünftige Erträge entstehen deutliche zukünftige Steuerlasten.
Vermengt werden diese Projekte immer mit Schiffbeteiligungen. Diese erzeugen Anfangsverluste und sind durch die Tonnagesteuer deutlich bevorzugt und generieren somit ein minimales Steueraufkommen. Ein Beschäftigugseffekt für das INLAND ist mehr als gering.
Drittes Glied in der Kette der von der Union bemängelten "Steuersparmodelle" sind die Medienfonds, die wirklich im Inland Geld sammeln und ins Ausland transferieren um fragwürdige Film-Projekte zu finanzieren. Beschäftigung im INLAND gleich null.
Insgesamt kann ich díe Argumente der Union leider größtenteils nicht nachvollziehen.
MfG
Michael Born