Frage an Philipp Murmann von Jens W. bezüglich Gesundheit
Guten Tag Herr Murmann!
Im Jahre 2005 sollte das Rettungsassistenten-Gesetz überarbeitet werden, jedoch kam die vorgezogene Bundestagswahl kurzfristig dazwischen.
Mein Anliegen richtet sich in dreierlei Bereiche:
1. Wann wird das Rettungsassistentengesetz endlich überarbeitet, denn hier herrscht erhebliche Handlungsbedarf, da die Auswahlkriterien völlig an der Zeit vorbei gehen.
2. Wann ist mit einer besseren Bezahlung dieses "Knochenjobs" zu rechnen. Man vergleiche das Einkommen eines Rettungsassistenten mit dem eines Fernfahrers?
3. Welche Handlungsmöglichkeiten sehen sie, um in naher Zukunft eine Änderung herbeizuführen um:
a) die Bezeichnung Rettungsassistent in eine Verbesserte Position zu bringen, z.B. Rettungsmeister, um eine bessere Abgrenzung zu dem minderqualifizierten Rettungssanitäter zu bekommen?
b) Rettungsassistenten bundesweit ein Anrecht auf einen bezahlten Jahrespraktikanten- platz zu geben?
c) ein Umdenken in einer Koalition, als Regierungspartner, im Bereich des Rettungswesens zu garantieren.
Mit freundlichen Grüßen
Jens Würdemann
"Sehr geehrter Herr Würdemann,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Ich möchte zunächst ausdrücklich die hervorragenden Leistungen der im Rettungsdienst Tätigen würdigen. Ihr Aufgabenfeld wurde in den letzten Jahren deutlich erweitert und - damit einhergehend - auch Ihre Verantwortung den Patienten gegenüber.
Es ist unstreitig, dass in der neuen Legislaturperiode des Deutschen Bundestages das Rettungsassistentengesetz novelliert werden muss. Bedarf hierbei besteht vor allem im Hinblick auf den Zugang zur Ausbildung, aber auch bei der Dauer der Ausbildung. Neue Kompetenzen des Rettungsassistenten hängen auch mit dem medizinischen Fortschritt oder einer sich verändernden Krankenhauslandschaft zusammen.
Im Zuge der Novellierung wird auch die Frage nach einer anderen Bezeichnung für Ihren Beruf behandelt werden. Ich bin sicher, dass diesbezüglich eine sachgerechte Lösung gefunden wird.
Eine angemessene Bezahlung für Ihren schwierigen und vielfältigen Beruf ist grundsätzlich wichtig, bleibt aber den Tarifpartner vorenthalten.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Dr. Philipp Murmann
Weitere Fragen an Philipp Murmann
Sehr geehrter Herr Bleß,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
(...) Bei Migranten z.B. aus nordafrikanischen Staaten sind es dagegen überwiegend ökonomische Motive, die sie zu einem Asylantrag in Deutschland veranlassen. Auch die Aussetzung des Familiennachzugs für subsidiär Schutzberechtigte für die Dauer von 2 Jahren ist richtig und verantwortungsvoll. Die bisher zu großzügig ausgestaltete Nachzugsregelung ist ein wesentlicher Anreiz für eine Antragsstellung in unserem Land – andere Staaten gewähren dies nicht in dieser Form. (...)
(...) Ein Fortschritt wäre es in der Tat auch, wenn AGBs, aber auch sonstige Gesetzestexte, verständlicher wären: für Jugendliche, aber auch für jeden Bürger in Deutschland - und auch für uns Abgeordnete, die wir ja letztendlich darüber abstimmen. Gesetzestexte werden auch schon regelmäßig hinsichtlich ihrer Verständlichkeit geprüft. (...)
(...) Weder das Bundesverfassungsgericht noch der Europäische Gerichtshof haben die Vorratsdatenspeicherung per se verboten. Nur die konkreten gesetzlichen Ausgestaltungen müssen den europa- und verfassungsrechtlichen Vorgaben entsprechen. (...)