Frage an Petra Weis von Gesine U. bezüglich Soziale Sicherung
Heizkostenumverteilung im Sozialen Wohnungsbau
Sehr geehrte Frau Petra Weis, MdB,
in meinem Wahlkreis Düsseldorf-Flingern-Süd werden Fragen nicht beantwortet. Deswegen wende ich mich an eine andere Bundestagsabgeordnete.
Ich bin Jahrgang 1950. Habe einen Handelsschulabschluß, Ausbildung als Beamtin für den mittleren-nichttechnischen Dienst und einen Abschluß als Sozialarbeiterin. Habe zwei Kinder Kinder allein großgezogen (1980+1981 geboren) beide studieren und mit meinen Kindern im Sozialen Brennpunkt, einem Projekt für Alleinerziehende 18 Jahre leben müssen. Seit 2002 lebe ich in einer 47 qm -Sozial- Wohnung. Seit November 2006 bin ich in meinem 2. 1,--€-Job: erst hausmeisterliche Hilfskraft bei der Diakonie, jetzt arbeite ich in der Gemeinwesenarbeit.
Ich zahle jeden Monat 57,--€ an Heizkosten, bzw. die werden von der ARGE gezahlt. Heizkosten, die ich niemals verbrauche. 2003+2004 kamen jedes Jahr 350,-- € Nachzahlung dazu, je nachdem wie meine Nachbarn damit umgehen. Hier ziehen ständig Leute ein und aus, oder versterben im Winter in der Wohnung. Es werden auch schon mal 30.000,--€ Sachschaden hinterlassen beim Auszug. Oder ich sehe, wie im kalten Winter in Hochsommerkleidung durchs Haus gelaufen wird und kann mir ausrechnen, wie hoch die Heizung aufgedreht ist. Warum muß ich das zahlen? In anderen Wohnungen gibt es das nicht, da zahlt jeder seinen Verbrauch selber. Im Sozialen Wohnungsbau gibt es die "Zwangssolidarität". Ich möchte das umgeändert wissen ins Verursacherprinzip: die die sparen, die werden belohnt und die, die Heizung voll aufdrehen, müssen dann auch mehr bezahlen.
Jemand, der Privatinsolvenz anmelden mußte, kann auf diese Weise über das Verhalten seiner Nachbarn, die Restschuldbefreiung verlieren.....
Gerade bei Hartz IV und den Niedriglohneinkommen, die immer mehr werden, ist das ein großes Problem. Wie kann da eine Veränderung kommen und warum ist das überhaupt so geregelt?
Mit freundlichen Grüßen
Gesine B. Unger