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Petra Pau
DIE LINKE
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Frage von Andrea M. •

Sehr geehrte Frau Pau, können Sie sich persönlich wirksam einsetzen für die mit dem Tod bedrohten Hilfskräfte der Bundeswehr in Afghanistan?

Ich kenne persönlich eine afghanische Familie, die in Oranienburg betreut wird und verwandte Hilfskräfte der Bundeswehr in Kabul, eine Ärztin, die für das rote Kreuz gearbeitet hat und die sich verstecken müssen, weil die Taliban jede Nacht Razzien durchführen. Sie stehen schon auf der Liste des Auswärtigen Amtes und bekommen keine Antwort. Sie haben kein Geld und bald nichts mehr zu Essen und ein Neugeborenes. Bitte unterstützen Sie die Petition. Der Winter macht bald alles noch schlimmer. Nach 20 Jahren Einsatz trägt die deutsche Regierung gegenüber den Menschen in Afghanistan eine Verantwortung, die sich nicht mit dem Einmarsch der Taliban abschütteln lässt. Die Mitglieder der künftigen Bundesregierung müssen dieser Verantwortung nachkommen und JETZT die Weichen stellen für eine neue Art der Politik. Eine Politik, die das Leben wieder schätzt – und schützt.
Vielen Dank.
Andrea M.
12685 Berlin

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Andreas M.,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Die Bundesregierung hat in dieser Krise komplett versagt. In einer fatalen Verkennung der realen Lage vor Ort gab es weder eine verantwortungsvolle Ausstiegsstrategie aus Afghanistan, geschweige denn realistische Notfallpläne für notwendige Evakuierungen.

Erst im Juni wurden Anträge der LINKEN und der Grünen zur unbürokratischen Evakuierung der Ortskräfte und anderer bedrohter Menschen abgelehnt. Es ist eine politische und moralische Bankrotterklärung, dass nach wochenlanger Untätigkeit und bürokratischer Blockade tausende Helferinnen und Helfer in dem von den Taliban kontrollierten Afghanistan im Stich gelassen werden und um ihr Leben bangen müssen.

Klar ist, dass die Bundesregierung ihrer Verantwortung nicht gerecht wird und in die Pflicht genommen werden muss. Dafür setze ich mich mit Nachdruck ein und habe mehrfach im Einzelfall im Auswärtigen Amt interveniert.

Mit solidarischen Grüßen

Petra Pau

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