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Petra Pau
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Frage von Benjamin S. •

Frage an Petra Pau von Benjamin S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Frau Pau,

Ich bin Azubi und lerne gerade den Beruf Fachkraft für Schutz und Sicherheit..

Ich bekomme sehr viel mit das die Polizei immer mehr Arbeit abgibt an die Sicherheitsdienste.
Ich finde das ungerecht mit den Tarifvertrag das wir nur 5,25€ brutto bekommen. Man muss echt über 200 Stunden arbeiten gehen, das man an sein Geld kommt, aber wenn man zuviel arbeitet greift die Steuer zu und das gewaltig.
man geht so viel arbeiten für lau......

die Menschen machen sich kaputt für diesen Beruf........und die Sicherheit leidet darunter egal wo in deutschland.........man kann doch nicht Menschen teilweise 200-300 Stunden im monat arbeiten gehen lassen das sie gerade noch so über die runden kommt........also ich als Azubi rede eigentlich über alle die in diesem Beruf arbeiten..........für mich sieht es auch nicht besser aus wenn ich ausgelernt habe.......alle bekommen mehr Geld aber die Leute die für die Sicherheit arbeiten und ein hohes Risiko haben bekommen einen Hungerlohn und das kann nicht sein.

Meine frage ist: Kann man da was ändern wenn ja wie????
ich lasse mich auch nicht mit 5,75 abspeisen, so wie die Verhandlungen gerade sind und darüber hinaus will man die Sonderzuschläge total abschaffen (ist doch alles nur ein witz)......
und in Potsdam ist es noch schlimmer.......
Ich bin der Meinung man sollte schon für die Sicherheit mehr bezahlen........und nicht nur mit dumpinglöhnen einen abspeisen....
wie sehen sie es????????
Ich entschuldige mich im voraus wenn mehrere rechtschreibfehler vorhanden sind....da ich eine lese- rechtschreibschwäche habe

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Benjamin Stein,

ich teile Ihre Bedenken und das gleich dreifach.
1. Öffentliche Sicherheit ist eine hoheitliche Aufgabe des Staates und darf daher nicht immer mehr privaten Firmen überlassen werden.
2. Von Arbeit muss man Leben können, egal in welcher Branche. Deshalb will DIE LINKE auch gesetzliche Mindestlöhne von 8,44 Euro/Stunde, und zwar in gleicher Höhe in Ost und West.
3. Namens vermeintlicher Sicherheit werden immer neue Maßnahmen beschlossen, die höchst fragwürdig sind und in Bürgerrechte eingreifen. Ich nenne hier nur die heimliche Online-Untersuchung und die Vorratsspeicherung von Telekommunikations-Daten. Das wirklich Naheliegende aber wird nicht getan, nämlich das Sicherheitspersonal gut zu schulen und angemessen zu bezahlen.

Aus alledem ergibt sich ein weiterer Widerspruch: Wer wohlhabend ist, kann sich zusätzliche Sicherheit leisten. Wer arm dran ist, muss mit dem Vorlieb nehmen, was der Staat ihm noch bietet. Und das wird immer weniger.

Mit solidarischen Grüßen

Petra Pau

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