Frage an Petra Pau von Andreas F. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrte Frau Pau,
dem unter dem Link…
http://www.spiegel.de/international/germany/0,1518,555176,00.html
…zu findenden Artikel der internationalen Ausgabe des SPIEGEL kann man entnehmen, dass sich MdB Wolfgang Gehrcke, Mitglied Ihrer Partei, im Jahr 2005 mit Ariel Robespierre Devia, Sohn von Raul Reyes, dem Gründer der marxistischen kolumbianischen Terrororganisation Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia oder F.A.R.C, in Berlin getroffen hat. Laut dem Autor des Artikels soll Herr Gehrcke Herrn Devia angeboten haben, dass Ihre Partei einen Vorstoß unternehmen könnte, um die F.A.R.C. von der EU-Blacklist der Terrorgruppen streichen zu lassen. Der SPIEGEL-Artikel deutet an, dass im vergangenen Jahr Ihre Partei tatsächlich diesen Vorstoß unternommen hat.
Ferner heißt es in dem Artikel, die auch Ihrer Partei nahe stehende Publikation JUNGE WELT hätte Devia angeboten, eine ‚Zeitung’ der F.A.R.C. unterstützen zu wollen.
Wie beurteilen Sie, als leitendes Mitglied sowohl Ihrer Fraktion als auch Ihrer Partei, das Zusammentreffen?
Was ist die offizielle Position Ihrer Partei bezüglich militanter Gruppen wie der F.A.R.C. und inwieweit distanziert sich Ihre Partei von anderen Interessensvertretungen der Linken in Deutschland, die sich mit der F.A.R.C. solidarisieren und sie romantisieren?
Mit freundlichem Gruß,
Andreas Fischer
Sehr geehrter Andreas Fischer,
bevor ich Ihre eigentliche Frage beantworte, möchte ich ein paar Ungereimtheiten ausräumen, die sich in Ihre Frage eingeschlichen haben.
So bin ich zum Beispiel kein „leitendes Mitglied“ der Partei DIE LINKE. Mir ist auch nicht bekannt, dass die „junge Welt“ meiner Partei nahe steht. Bestenfalls einigen Strömungen, den Rest ‚überwacht’ sie mit Argus-Augen.
Was mein Kollege Wolfgang Gehrcke wirklich getan oder gesagt hat, dass fragen Sie ihn bitte selbst, zumal: „Der Spiegel deutet an“ ist für mich kein Grund, meine Kolleginnen oder Kollegen zu kommentieren. Nach meinem Wissen ist die F.A.R.C. eine militante Organisation, die sich durch Rauschgiftproduktion und Rauschgifthandel finanziert, allein das diskreditiert sie hinreichend und hat mit sozial und links nicht zu tun.
Mit freundlichen Grüßen
Petra Pau