Frage an Petra Pau von Jörg S. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Pau,
Ihre Antwort vom 16. 11.07 auf Frau Nurkowskis Frage habe ich mit großem Interesse und noch größerer Zustimmung gelesen.
Warum setzen Sie sich in Ihrer Partei nicht erheblich mehr dafür ein, dass diese unbestritten richtigen Fakten beim Bürger auch entsprechend ankommen?
Warum wird insbesondere der "Wessi" nicht viel fundierter, also weniger polemisch als mit harten Fakten unterlegt, von Ihnen und Ihrer Partei über den Umstand unterrichtet, dass wir in unserem Land, wie Sie selbst es offensichtlich auch sehen, ein dramatisches Umverteilungsproblem von unten nach oben, und nicht vom Westen in den Osten haben?
Sehr geehrter Jörg Schmidt,
wir tun, was wir können. Das ist vielleicht nicht genug. Aber als 8-Prozent-Partei sind wir in der Parteien-Landschaft (noch) eine kleine Minderheit und wir werden auch in den Medien mitnichten gleichberechtigt behandelt.
Ich habe es noch drastischer erlebt, als ich mit Gesine Lötzsch allein im Bundestag die Meinung der Linken vertrat, etwa zum Thema Mindestlohn. Wir haben ihn wieder und wieder gefordert. Im Plenum wurden wir ignoriert oder verlacht. Bei „Christiansen“ wurde abends das Gegenteil gepredigt. BILD und andere erledigten tag-täglich den neo-liberalen Rest.
Inzwischen reden alle über gesetzliche Mindestlöhne und für die ersten Branchen sind sie bereits beschlossen. Die SPD tut gar so, als sei sie die Erfinderin von Mindestlöhnen. Ich könnte mit Fug und Recht auch sagen: DIE LINKE wirkt! Nicht immer, aber immer öfter.
Richtig ist: Es mangelt nicht an Fakten. Ich nehme Ihre Anregung ernst und ich empfehle im Gegenzug: Versuchen Sie sich authentisch bei uns zu informieren. Sie können das über das Internet. Sie können das aber auch, indem sie unsere Publikationen kostenlos und frei Haus beziehen. Und natürlich immer, wenn wir vor Ort sind, wo und wann auch immer.
Mit freundlichen Grüßen
Petra Pau