Frage an Petra Pau von Daniel M. bezüglich Familie
Sehr geehrte Frau Pau,
als Mann und Vater in Berlin-Marzahn möchte ich Sie auf einen beispiellosen Vorgang hinweisen, den der Bürgermeister des Bezirks-Marzahn-Hellersdorf umsetzen möchte.:
Aus Hygiene- und Sauberkeitsgründen soll die frisch renoviere Mehrzwecksporthalle des Freizeitforum Marzahn (FFM) ab dem Jahre 2014 an mindestens fünf Tagen in der Woche exklusiv nur für Frauen und Mädchen offenstehen.Jungs und Männer müssen sich während dieser Zeit andere sportliche Betätigungsorte suchen. Zur Information hier ein link zum Bericht des Tagesspiegels:
Diese Pläne stoßen in der Bevölkerung und vor allem bei Jungs, Männern und Vätern auf absolute Ablehnung.
Ich möchte Sie fragen, wie es mit der Zustimmung Ihrer Partei zu einer freiheitlichen Ordnung im Sinne der Gleichberechtigung von Mann und Frau übereinstimmen kann, daß im Jahre 2013 einem genetisch determinierten Bevölkerungsanteil (Männer/Jungen) ein Verbot zum Betreten eines öffentlichen Gebäudes ausgesprochen werden kann. Ich erinnere Sie nur ganz kurz an das Grundgesetz, Artikel 3.
Eine Benachteiligung von Frauen und Mädchen ist in diesem Fall nicht zu erkennen, da eine Vereinsgründung sowie die Inanspruchnahme der Halle für jeden möglich ist. Diese Vorgänge erinnern an vergangene Tage, in denen einer bestimmten Menschengruppe aufgrund ihrer genetischen Determination der Zugang zum öffentlichen Leben erst erschwert und dann unmöglich gemacht wurde.Über die weiteren Folgen solchen Gedankenguts muss ich Sie hoffentlich nicht hinweisen.
Wie kann es sein, daß die zuständige Gleichstellungsbeauftrage in diesem Vorgang keine Benachteiligung für Männer,Jungen und auch Familien sieht? Warum ist es überhaupt möglich, für ein solches Projekt Gelder der EU zu erhalten?
In Erwartung einer schnellen Antwort verbleibe ich
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Mietke
Sehr geehrter Daniel Mietke,
den aktuellen Konflikt um Pläne für das Freizeitforum Marzahn kenne ich. Ich habe mich bereits öffentlich dagegen geäußert. Außerdem werden im Bezirk bereits Unterschriften gesammelt. Ich hoffe mit Erfolg, nicht nur von Männern, Vätern und Jungs, sondern auch von Frauen, Müttern und Mädchen. Ich rate ihnen daher: Schließen Sie sich an.
Gleichwohl habe ich eine Empfehlung. Wenn Sie künftig einen Rat von mir wollen oder eine Bitte an mich richten, dann verzichten sie bitte auf große Geschütze, wie die Freiheitlich Demokratische Grundordnung oder indirekte Verweise auf den Holocaust. Und nehmen sie bitte mich und DIE LINKE nicht für Probleme in Haft, die wir nicht zu verantworten haben.
Mit freundlichen Grüßen
Petra Pau