Frage an Petra Pau von Carmen S. bezüglich Recht
Sehr geehrte Frau Pau,
ich habe eine Frage bezüglich linker Gewalt und Aufrufe zur Gewalt.
Das neuste Thema das von linker Seite "bearbeitet" werden soll ist der
Papstbesuch.
http://nea.antifa.de/notwelcome/index.html
Erstmal muss man sich schämen und dann fragt man sich als Bürger,wieso
nicht frühzeitig gegen solche Aktionen vorgegangen wird.Die Hetze gegen
den Papst scheint kaum zu beunruhigen,was ich nicht nachvollziehen
kann.Wenn selbst ich über das Internet diese Aufrufe entdecke,warum nicht
die Zuständigen?Ich darf zb an den Aufruf erinnern,als die Randale in
London war."Berlin muss brennen".
Ich erwarte von einem Staat das er gegen jeden Extremismus vorgeht.Der
Kampf gegen Rechtsextremismus läuft.
Meine Frage:
Wann beginnt der Kampf gegen Linksextremisten?
An wenn kann ich mich wenden,wenn ich Aufrufe zur Gewalt im Internet
entdecke,damit auch wirklich dagegen vorgegangen wird?
MFG
Carmen Schnapka
Sehr geehrte Carmen Schnapka,
ich bin dem von Ihnen empfohlenen Link gefolgt. Dort werden zahlreiche Möglichkeiten angeboten, um gegen den Besuch von Papst Benedikt XVI. in Deutschland und im Bundestag zu protestieren. Einen Aufruf zur Gewalt habe ich dabei nicht gefunden.
Überhaupt: Was soll an Protesten gegen den Papst „linksextremistisch“ sein? Kritik an den geistlichen Dogmen des Papstes gibt es quer durch die Gesellschaft. Zu Recht. Und hat er nicht erst jüngst „Brüder“ rehabilitiert, die den Holocaust leugnen, also katholische Rechtsextemisten?
Vielleicht distanziert er sich davon in seiner Rede im Bundestag. Ich werde ihm zuhören. Weil ich an das Gute im Menschen glaube. Ich hoffe, der Papst aus Bayern enttäuscht mich nicht. Ich glaube es allerdings nicht.
Nein, mein Grund, warum ich Papst Benedikt XVI. im Bundestag begegnen werde und nicht draußen gegen ihn demonstrieren will ist ein anderer. Er repräsentiert Millionen Katholiken weltweit.
Und wenn Millionen Katholiken weltweit der Bergpredigt folgten, dann wäre das eine linke Massenbewegung: für soziale Gerechtigkeit, gegen imperiale Kriege, gegen Ausgrenzung, für Menschenrechte.
Mit freundlichen Grüßen
Petra Pau