Frage an Petra Pau von Nadine B. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrte Frau Pau,
ich bin zur Zeit zu 100 % in Kurzarbeit und habe richtige Angst vor meiner Steuererklärung nächstes Jahr! Nach vielen Telefonaten mit diversen Ämtern, konnte mir noch keiner eine richtige Antwort auf meine Frage geben. Wie wirkt sich die Kurzarbeit auf uns Arbeitnehmern nächstes Jahr steuerlich aus??? Ich habe mir zu Ohren kommen lassen das ich anders eingestuft werde und ja angeblich nichts nachzahlen müsse! Mein Steuerberater wiederrum rechnete mir aus, dass ich bei 4000€ Kurzarbeitergeld schon 800€ Nachzahlen müsse. Schon jetzt habe ich diese Grenze erreicht und sie macht mir echt Angst. Auf was müssen wir Kurzarbeiter uns einstellen? Wir bekommen weniger als ein Arbeitsloser und sollen dann auch noch Steuern nachzahlen!!! Ist das fair??? Und stimmt das überhaupt?
Mit freundlichem Gruß
Nadine Bruckmann
Sehr geehrte Nadine Bruckmann,
da Steuer-Politik nicht zu meinen Spezialthemen gehört, habe ich ihre Frage an unsere Fraktionsexperten weiter geleitet. Die antworten Ihnen folgendes:
"Das Kurzarbeitergeld ist grundsätzlich steuerfrei, unterliegt aber - wie Arbeitslosengeld, Übergangsgeld, Eingliederungshilfe, Elterngeld und Überbrückungsgeld auch - dem so genannten Progressionsvorbehalt. Dies bedeutet, dass die Lohnersatzleistungen bei Auszahlung selbst zwar steuerfrei bleiben, sie jedoch im Rahmen der Einkommensteuererklärung bei der Berechnung des Steuersatzes auf die übrigen Einkünfte (Bsp. Gehalt), die der Steuerpflicht unterliegen, berücksichtigt werden. In der Folge erhöht sich der Steuersatz, der auf diese Einkünfte anzuwenden ist. In Abhängigkeit der übrigen Einkünfte entsteht daraus eine Steuernachzahlung.
Die Fraktion DIE LINKE hatte Anfang 2009 einen Gesetzentwurf mit der Forderung eingebracht, den Progressionsvorbehalt bei Kurzarbeitergeld zu streichen. Diese Forderung ist von allen anderen Fraktionen des Bundestages abgelehnt worden."
Mit freundlichen Grüßen
Petra Pau
Weitere Fragen an Petra Pau
zur Beantwortung Ihrer Frage empfehle ich Ihnen die Anhörung des Bundeswahlleiterin vor dem Wahlprüfungsausschuss am 12.11.2024.
Unter „humanitärer Unterstützung“ verstehen wir eine Form der Hilfe, die sich auf den Schutz und die Förderung des Lebens, der Gesundheit und des Wohlergehens der Menschen in der Ukraine konzentriert.
Im Gegensatz zum BSW spricht sich die Linke weiterhin für eine humanitäre Unterstützung der Ukraine aus.
Es ist wichtig, dass jeder Mensch die Freiheit hat, selbst zu entscheiden, wie er leben möchte, ohne von anderen Vorschriften zu erhalten.