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Frage von Axel J. •

Frage an Petra Crone von Axel J. bezüglich Jugend

Sehr geehrte Frau Crone,

Nach Sichtung von Studien über das Konsumverhalten von Jugendlichen bezüglich Zigarettenkonsum und die bevorzugten E-Shishas (insbesondere nikotinfreie) kommt in mir Zweifel auf, ob Verbote die richtige Entscheidung sein kann.

Ein Gateway durch E-Shishas kann nicht nachgewiesen werden. Eine Suchtwirkung von reinem Nikotinkonsum ist bislang nicht einmal nachgewiesen worden, im Gegensatz zu Tabakprodukten mit ihren suchtfördernden Stoffen, die eine Tabaksucht erst ermöglichen.

Ist nicht zu befürchten, dass durch Einschränkungen und Verbote der Anreiz bei Jugendlichen zur Zigarette zu greifen dadurch nicht weiterhin geweckt bleibt oder gar noch gestärkt wird?

Was ist mit den Jugendlichen. die eine Tabaksucht haben, die so nicht mehr auf die schadstoffbefreite Alternative zurückgreifen können?
Halten Sie die E-Zigarette für genau so schadhaft wie Tabakprodukte? Das sagt nicht einmal das DKFZ, womit können sie das ggf. begründen?

Das BfR sagt auch, dass die Studienlage zu gering ist, um eine klare Einschätzung machen zu können. Warum berufen sie sich auf Aussagen des BfR, die selbst keine eindeutige Einschätzung machen könenn?
Zudem das BfR in ihrer Einschätzung gar schreibt, das Dampf sicher zu gestalten wäre, und auch erst bei Überhitzung der Geräte höhere Mengen Schadstoffe entstehen, also nicht bei vorgesehenem Gebrauch!

Ist es nicht übereilt Verbote und Einschränkungen zu empfehlen, wenn die Sachlage doch so unterschiedlich auseinanderklafft, was die Darstellung des DKFZ und wissenschaftlichen Studien anbelangt?

Es wäre doch ein leichtes Interessensverbände oder Mitglieder der IG-ED.ORG einzuladen, um sich ein vollständiges Bild der Sachlage zu machen, warum wird das nicht einmal in Erwägung gezogen? Dort finden sie Fachleute, die sich seit Jahren mit dem Thema E-Zigarette beschäftigt haben und sicher wertvolle Informationen geben können.

Erwartungsvoll freue ich mich auf Ihre Antwort

Mit freundlichen Grüßen
Axel Johannes

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Johannes,

Sie haben Ihre Meinung mit den Nachfragen deutlich zum Ausdruck gebracht und verfolgen über die Facebook-Gruppe "Abgeordnetendampf" meine Antworten zur Thematik. Deshalb brauche ich nicht erneut meine Sichtweise vollumfänglich darzulegen. Ich bin nicht die Fachpolitikerin zu diesem Thema!

In allen Fraktionen des Deutschen Bundestages werden sogenannte Berichterstatter gewählt, die mehrere Politikfelder thematisch bearbeiten. In die Umsetzung der Richtlinie sind mehrere Ausschüsse, viele Kolleginnen und Kollegen eingebunden. Warum die Interessengemeinschaft E-Dampfen e.V. wie Sie behaupten noch nicht angehört wurde, kann ich weder abschätzen noch beurteilen. Vielleicht könnte es auch daran liegen, dass noch keine Anhörung stattgefunden hat, weil das dazugehörige Gesetz noch nicht in den Ressorts abgestimmt war und den Bundestag erreicht hat? Es liegt der Interessengemeinschaft E-Dampfen e.V. frei, sich unaufgefordert und sachlich in die parlamentarische Debatte mittels unaufgeforderter Stellungnahme an den federführenden Ausschuss einzubringen.

Es existieren mehrere Sichtweisen: Die Sicht des Rauchers, die Sicht der Industrie, die Sicht des Jugend- und Verbraucherschutzes, die gesundheitliche Perspektive. Ich akzeptiere Ihre Haltung, also bitte ich Sie, auch meine zu akzeptieren.

Mit freundlichen Grüßen

Petra Crone