Frage an Petra Crone von klaus-peter l. bezüglich Soziale Sicherung
hallo Frau Crone
Heute habe ich bei einer Filiale der Sparkasse Lüdenscheid, nicht bei meiner Hausbank (Sparda-Bank West), Geld abgeholt!
Egal welchen Betrag ich eingegeben habe, immer 3,90€ Bearbeitungsgebühr!
Ich rechne leider ab und zu mal in DM um und kam auf die Summe von 7,627737DM!
Das ist einfach unglaublich!
Ich hole nicht irgendjemanden Geld ab - sondern - mein Geld ab!
Ich finde, da sind Sie als Politiker fordert!, ggf. mit neuen Rahmenbedingungen (Gesetzen).
Nicht nur ich, sondern auch viele andere Leute, empfinden das als unglaubliche Abzocke!
Klar müssen die Sparkassen die Geräte aufstellen, warten, bestücken und instand halten!
Aber - sie sparen dadurch auch Personal und damit auch Kosten ein!
Nur zur Erinnerung:
Die Sparkassen sind bis auf wenige Ausnahmen, öffentlich-rechtliche Kreditinstitute!
Die Sparkassen haben die Geld- und Kreditversorgung der Bevölkerung in ihrem regionalen Bereich zu gewährleisten sowie den Mittelstand zu fördern.
Dem Kreditinstitut ist die Aufgabe gestellt, aus dem öffentlichen Interesse erwachsende oder darin begründete Bankgeschäfte zu erledigen.
Der Eigentümer oder die Trägerkörperschaft ist das Land oder die Gemeinde, ggf. der Staat!
Und wer ist der Staat?
Ich überlege, ob ich eine Klage in Straßburg, vor dem europäischen Gerichtshof anstrebe.
Der EU in Brüssel sind die Sparkassen schon lange ein Dorn im Auge!
Warum bestimmt die Politik nicht einfach, das die unterschiedlichen Sparkassen sich zusammensetzen und einen, für alle, tragbaren Kompromiss mit bezahlbaren Gebühren ausarbeiten?!
mfg. Klaus-Peter Lorentz
Sehr geehrter Herr Lorentz,
für Ihre E-Mail, die uns über abgeordnetenwatch.de erreichte, danke ich Ihnen.
Die SPD-Bundestagsfraktion hat das Problem schon frühzeitig erkannt. Gemeinsam mit vielen Kolleginnen und Kollegen der SPD-Bundestagsfraktion spreche ich mich wie von Ihnen vorgeschlagen für eine einheitliche Obergrenze von maximal zwei Euro pro Abhebung an fremden Geldautomaten aus.
Die Kosten für Abhebungen an fremden Geldautomaten sind immer noch zu hoch. Nach Untersuchungen lagen die Entgelte für eine Abhebung an einem nicht zur Hausbank gehörigen Automaten im Juli 2012 durchschnittlich bei 4 Euro. Deshalb wollten wir als Sozialdemokraten mittels einer Kleinen Anfrage (Bundestagsdrucksache 17/12120) von der Bundesregierung wissen, ob und wann die seit Januar 2011 geltende neue Entgeltsystematik für Fremdabhebungen evaluiert wird.
Aus der Antwort der Bundesregierung (Bundestagsdrucksache 17/12250) auf die Kleine Anfrage geht hervor, dass die Gebühren für Fremdabhebungen an Geldautomaten von Sparkassen und Genossenschaftsbanken bisher kaum gesunken sind. Laut Bundeskartellamt beträgt die Gebühr bei Sparkassen durchschnittlich 4,26 Euro, bei Genossenschaftsbanken 3,90 Euro pro Abhebung.
Gestatten Sie mir noch einen praktischen Hinweis: Die Kosten für die Fremdabhebung müssen im Vorfeld der Auszahlung im Display angezeigt werden. Geschieht dies nicht, dann steht Ihnen die Verbraucherzentrale Lüdenscheid mit Rat und Tat zur Seite.
Mit freundlichen Grüßen
Petra Crone, MdB