Frage an Peter Wilhelm Patt von Jörg H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Herr Patt,
auf der einen Seite wird der Wahlkampf sehr personalisiert mit ihrem Gesicht auf den Plakaten geführt, auf der anderen Seite ist die Stimmabgabe im Parlament erfahrungsgemäß eher an Parteidisziplin und Fraktionszwang gebunden. Sollten Sie das Direktmandat gewinnen, sehen Sie sich dann als Abgeordneter des Wahlkreises oder eher als Abgeordneter ihrer Partei?
Sehr geehrter Herr H.,
in der Demokratie entscheidet die Mehrheit, nicht der Einzelne. So ist es die Aufgabe eines direkt gewählten Abgeordneten, zunächst seine Gruppe (Fraktion) und darüber dann die Parlamentsmehrheit zu überzeugen. Den 60 direkt gewählten Abgeordneten in Sachsen kommt dabei dir Aufgabe zu, Themen aus ihrem Wahlkreis anzusprechen und bei Beschlüssen aufzupassen, wie diese mit ihrem Wahlkreis zusammenpassen. (Listenabgeordnete haben keine strukturierte regionale Verteilung und müssen sich für ihre Nominierung eher um Innerparteiliches kümmern als um die direkte Zustimmung im Wahlkreis.) Als seit 2004 direkt gewählter Abgeordneter spüre ich die besondere Verantwortung ebenso wie einen besonderen Respekt innerhalb der Politik wegen des direkten Mandats.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Patt