Frage an Peter Weiß von Lars H. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Weiss,
finden Sie es gut, dass ein ehemaliger HRE Chef noch 3 500 000 Euro Gehaltszahlung will ?
Wäre es möglich dass die Opel Mitarbeiter im Falle einer Insolvenz auch noch für 4 Jahre ihr Gehalt weiter bekommen ?
finden Sie es gut dass ausgerechnet die CDU gegen eine Begrenzung der Managergehälter ist ?
finden Sie es gut wenn Abgeordnete gleichzeitg in mehreren Aufsichtsräten großer Dax-Konzene sitzen ?
Sehr geehrter Herr Halter,
um es offen zu sagen: nein, ich finde es nicht gut, wenn das Versagen von Spitzenkräften mit Phantasieabfindungen vergoldet wird. Ich habe auch etwas gegen überzogene Bonizahlungen, die ja die Finanzkrise wesentlich mitverschuldet haben. Wir benötigen heute mehr denn je verantwortungsvolles, langfristiges Denken und Handeln. Das hat die Politik durchaus erkannt: Bereits im Sommer des vergangenen Jahres hat der Koalitionsausschuss eine aus zehn Mitgliedern bestehende Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich Ende Januar 2009 auf konkrete Maßnahmen zur Änderung des Aktien- bzw. Handelsgesetzbuches geeinigt hat. Unter anderem ist vorgesehen, dass in Zukunft bei der Festlegung von Managergehältern langfristige Komponenten, wie der durchschnittliche Jahresgewinn über mehrere Jahre, zu berücksichtigen ist und Aktienoptionen, die zum Teil ein wesentlicher Bestandteil von Managergehältern sind, nicht bereits, wie zurzeit, nach zwei Jahren, sondern erst nach vier Jahren eingelöst werden können. Die Möglichkeiten für den Aufsichtsrat bei schlechter wirtschaftlicher Entwicklung Managergehälter zu kürzen, werden erleichtert und die Transparenzpflichten an Managergehälter verbessert. Außerdem soll in Zukunft der gesamte Aufsichtsrat über Managergehälter entscheiden und nicht, wie heute in vielen Aktiengesellschaften üblich, nur ein kleiner Ausschuss.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Weiß, MdB