Frage an Peter Weiß von Hörst R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Abgeordneter, zur Umsetzung der Inklusion auf dem Arbeitsmarkt, setzten Sie auch öffentlich auf das Fördermittel "Budget für Arbeit".
Ist Ihnen aufgefallen, dass die "Schöpfer" dieses hochgelobten Instruments einen Konstruktionsfehler - bewußt oder unbewußt- eingebaut haben:
An diese dauerhafte Förderung gelangen bedürftige schwerbehinderte Arbeitnehmer nur über eine sog. "WfbM-Befähigung" (Behindertenwerkstatt) und sind somit lebenslang vom "normalen" Leben eines Arbeitnehmers ausgeschlossen ( ewige Erwerbsunfähigkeit ! Keine Einzahlung in Arbeitslosenversicherung, bei Arbeitslosigkeit keine ALU, sondern "wieder ab in die Werkstatt" und unverzüglich wieder hinein in die Grundsicherung. Der Behinderte wird ruckzuck auf einem - fast unbezahlten - ausgelagerten Arbeitsplatz der WfbM platziert ).
Die Arbeitsagenturen begrüßen und nutzen dieses Instrument aktuell nachweisbar zur dauerhaften "Entsorgung" von lästigen schwerbehinderten "Kunden", die ja leider etwas mehr Mühe machen. Lernbehinderte und psychisch erkrankte Arbeitnehmer werden
nach wie vor vom 1. Arbeitsmarkt in die Sonderwelt der Werkstätten befördert.
Das "Budget für Arbeit" sichert nachhaltig die Zukunft der WfbM und wirkt sich als fatale
Bedrohung und Falle für schwerbehinderte, förderungsbedürftige Arbeitnehmer aus.
Wissen Sie das gar nicht ?