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Frage von Andreas K. •

Frage an Peter Weiß von Andreas K. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Peter Weiß,

in einem Interview vom 29. März 2016 in der Badischen-Zeitung haben Sie gesagt: "Wer lange hart gearbeitet hat, muss im Alter mehr haben als der, der dies -- aus welchen Gründen auch immer -- nicht tat und deshalb im Alter eben auch nur die niedrigeren Leistungen der Grundsicherung erhält."

Ihre Auffassung des einzigen "Leistungsgedanken" in der Rentenpolitik kann ich nicht teilen.

Die Rentenpolitik müsste ein 5-Säulen-Model der Rente einführen:
- 1.Staatliche Rente als Versicherungsleistung
- 2.Staatliche Grund-Rente als Steuerfinanzierung.
- 3.Private Rente als Versicherungsleistung
- 4.Private Kapitalanlagen
- 5.Betriebsrente
Wie beurteilen Sie meinen Vorschlag?

Ich freue mich über Ihre Antwort.

mit freundlichen Grüßen

Kuhn

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Kuhn,

vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Rentenpolitik.

Mit meiner Aussage wollte ich ausdrücken, dass ich der Ansicht bin, dass es nicht richtig sein kann, dass jemand, der jahrelang gearbeitet und dafür in die Rentenversicherung einbezahlt hat, hinterher auf Grundsicherung angewiesen sein muss, weil rein rechnerisch die Rente zu gering ausfällt. Ich denke, dass sich Arbeit lohnen muss und dass sich dies dann auch später in der Rente widerspiegeln muss, gerade auch um einen Anreiz zu schaffen, erwerbstätig zu sein.

Deshalb bin ich auch sehr froh, dass die Bundeskanzlerin in der gemeinsamen Pressekonferenz nach dem Koalitionsausschuss angekündigt hat, dass es nun einen Dialog zur Rente geben soll, in dem ausführlich beraten werden wird, welche Möglichkeiten es gibt, um das Rentenniveau zu stabilisieren und Altersarmut zu vermeiden. Auch die private und betriebliche Vorsorge und ihre Bedeutung bzw. die Möglichkeit sie zu verbessern werden diskutiert werden. Ebenso die Frage, wie man Menschen, die lange gearbeitet und in die Rentenkasse einbezahlt haben nicht auf den gleichen Stand stellt, wie jemanden, der nicht eingezahlt hat.

Ich denke, es ist der richtige Weg, die Rentenfragen in ihrer Gesamtheit zu betrachten, um am Ende mit den verschiedenen in Frage stehenden Reformen wie der Lebensleistungsrente, Reform der privaten und betrieblichen Altersvorsorge, der Stabilisierung des Rentenniveaus und der Vermeidung von Altersarmut ein gute Lösung für alle zu finden. Ich denke auch, dass der Lebensstandard im Alter dann im Zusammenspiel der einzelnen Renten gesichert werden wird - ob es dann zu einem Fünf Säulen Modell kommen wird, kann ich nicht sagen - wobei mir auch die Private Kapitalanlage, die sie als ein Element der Rentenversicherung nennen, hier etwas fremd vorkäme.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Weiß MdB