Frage an Peter Weiß von Manfred W. bezüglich Senioren
Sehr geehrter Herr Weiß,
eine Frage zur Rentendiskussion.
Gegen das Renteneintrittsalter von 67 Jahren habe ich keine Einwände.
Jeder soll so lange arbeiten wie er will und kann.Das ungerechte des Eintrittsalters mit 67
sind die Abschläge,für jene die früher in Rente gehen müssen,aus welchem Grund
auch immer.
Das ist doch Abzocke!!!!!!!
Ohne Abschläge gäbe es wieder sozialen Frieden.
Warum schafft man diese Ungerechtigkeit nicht ab?
Sehr geehrter Herr Wußler,
mit dem Gesetz über die Rente mit 67 hat die Bundesregierung auf den demographischen Wandel reagiert. Durch die längere Lebenserwartung hat sich die Rentenbezugsdauer in den vergangen 40 Jahren um rund sieben Jahre auf 17 Jahre erhöht. Gleichzeitig stehen durch die sinkende Geburtenrate immer weniger Beitragszahler zur Verfügung. Auf hundert 20 bis 64jährige, also Personen im Erwerbsleben, kommen heute 33,8 über 65jährige, also Rentnerinnen und Rentner. Bis zum Jahr 2060 wird sich das völlig verändern: Dann werden 63,1 über 65jährige auf 100 Personen im Erwerbsleben kommen. Gleichzeitig steigt die Lebenserwartung erfreulicherweise weiter an. Gegenüber heute wird die Lebenserwartung neugeborener Mädchen nochmals um 6,5 Jahre und neugeborener Jungen um 6 Jahre ansteigen.
Der Beitragssatz zur Rentenversicherung von derzeit 19,9 Prozent soll bis zum Jahr 2020 die Marke von 20 Prozent und bis zum Jahr 2030 von insgesamt 22 Prozent des Bruttoverdienstes nicht überschreiten. Diese Zahlen müssten bereits deutlich machen, dass es sich bei den Abschlägen bei der Rente nicht um eine Abzocke handelt, sondern um die notwendige Konsequenz aus der Beibehaltung eines stabilen Beitragssatzes und der steigenden Bezugsdauer der Renten.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Weiß MdB