Peter Schwenkow
CDU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Peter Schwenkow zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Ralf V. •

Frage an Peter Schwenkow von Ralf V. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Schwenkow,
die Berliner Kieze leben davon, daß es flächendeckend eine mittelständisch strukturierte Wirtschaft mit florierenden Diensleistern, Handwerksbetrieben und Spezialgeschäften gibt.
Oftmals werden diese durch Erhöhungen der Gewerbemieten und durch neue Abgaben (Sondernutzungen etc.) in ihrer Überlebensfähigkeit gefährdet.
Hierzu zählt auch, daß Kunden dieser Betriebe neuerdings immer öfter ihre Ausgaben in Form von Parkgebühren schon vor den Türen der Gewerbe haben und damit die Umsatzmöglichkeiten der Firmen zusätzlich geschmälert werden.
Außerdem: Eine Regulierungsdichte und ein fragwürdiger Überbau an Statistik behindert bei der erfolgreichen Arbeit, da ein hierdurch Beschäftigter in dieser Zeit nicht mit Kunden Kontakt halten oder Umsätze erzielen kann.
Dazu 3 Fragen:
1. Was werden sie - Ihre Wahl vorausgesetzt - tun, damit die Überlebenschancen der mittelständischen Gewerbebetriebe wieder wachsen?
2. Welche Absichten verfolgen Sie hinsichtlich der
Deregulierung im Bereich der mittelständischen Wirtschaft ?
3. Wie werden Sie sich verhalten, wenn der Senat mit der Einführung von Parkzonen in die Überlebensmöglichkeiten von Gewerbetreiebenden eingreift ? Und wie beurteilen Sie dies am Beispiel der Westfälischen Straße ?
Dankeschön.
Gruß Ralf Vorwachs

Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Vorwachs,

Deregulierung ist sicher nicht erst seit heute das richtige Schlagwort. Es ist nicht leicht, heutzutage Unternehmer zu sein und wir Bürger sollten uns freuen, daß es überhaupt noch und vermehrt hoffentlich jüngere Leute gibt, die den Schritt in die Selbständigkeit wagen. Die Mehrheit der Arbeitsplätze in Deutschland wurde und wird vom Mittelstand geschaffen und es gilt, jeden einzelnen Gewerbetreibenden wie ein zartes Pflänzchen mit Glacé-Handschuhen anzufassen. Deshalb:

1.) Weniger Regulierung, mehr Unterstützung, einfachere Gründungsvoraussetzungen, weniger Verbote und größere Freiheit.

2.) Durchforstung aller Berlin-spezifischen Auflagen und Regularien zur Erleichterung des Gewerbebetriebs, allerdings ohne Kommission und dreijähriges Diskutieren, sondern ganz einfach: Die Betroffenen fragen und dann in Zusammenarbeit mit der IHK Schwellen abbauen.

3.) Ich halte eine Einführung von Parkzonen in der Westfälischen Straße für eine krasse Fehlentscheidung. Es wird zu keiner verkehrlichen Verbesserung führen, sondern ist ein weiterer Versuch des amtierenden Senats, bei den Bürgerinnen und Bürgern abzukassieren ohne nachzudenken, daß gerade eine solch lebendige und flexible Gegend wie die Westfälische Straße durch eine Parkraumbewirtschaftung erhebliche Schwierigkeiten für die Gewerbetreibenden bekommt. Es mag innerstädtische Regionen geben, wo die Parkraumbewirtschaftung eingeschränkt Sinn gemacht hat. Für die Westfälische Straße wäre sie falsch, und neben der derzeit laufenden Unterschriftsaktion der CDU gegen dieses Vorhaben werde ich mich dafür einsetzen, dieses Vorhaben so lange als möglich zu verzögern oder zu verhindern.

Mit freundlichem Gruß

Peter Schwenkow