Frage an Peter Ritter von Gertrud H. bezüglich Tourismus
Was findet ein gebüritger Sachse an Mecklenburg, dass Sie schon über 25 Jahre hier leben?
Sehr geehrte Frau Howe,
aus der Nähe der "Sächsischen Schweiz" in das Herz der "Mecklenburger Schweiz"- so kann man meinen Lebensweg durchaus beschreiben. Wenn man dann über viele Jahre hier lebt, sich wohl fühlt und heimisch geworden ist, wird man schnell begreifen, dass die Naturschönheiten für diese Region wichtige Voraussetzung für die Entwicklung des Tourismus sind. Dieses Entwicklungspotential gilt es zu erhalten. Deshalb sehe ich z.B. Bestrebungen, Genmanipuliertes Saatgut im Bereich des Naturparks "Mecklenburger Schweiz und Kummerower See" verstärkt in Anwendung zu bringen, mit großer Sorge. Genmais und 1000jährige Eichen in Ivenack passen nicht zusammen. Die zum Bereich des Naturparks gehörenden Kommunen und ihre Einwohnerinnen und Einwohner sollten sich daher in einer Selbstverpflichtung gegen die Anwendung von Genmanipuliertem Saatgut aussprechen. Landespolitische Förderung solcher Entwicklungen darf es nicht geben. Auch die Wiederinbetriebnahme des Luft-Boden-Schießplatzes in der Kyritz-Ruppiner-Heide würde der Entwicklung des Tourismus jenseits der schönen Ostseebadeorte schwere Schäden zufügen. Auch deshalb ein klares Nein zum "Bombodrom". Verstärkte Förderung von naturbelassenen Fußwanderwegen, Ausbau des Radwegenetzes, verstärkte Verknüpfung von Kultur und Sport mit der touristischen Infrastruktur sind da schon eher geeignet um für saisonverlängernde Angebote zu sorgen.
Kay Spieß
MA Öffentlichkeitsarbeit/ Kommunikation
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