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Peter Ritter
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Frage von Henning A. •

Frage an Peter Ritter von Henning A. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Hallo Herr Ritter,

in Ihrer Vita kann man lesen, dass sie ausgebildeter Elektronikfacharbeiter, ehemaliger Soldat als auch Diplomphilosoph sind. Haben diese Ausbildungen noch irgendeinen Bezug zu Ihrem jetzigen Leben? Beziehen Sie vielleicht sogar Grundsätze Ihrer Politik aus diesen Erfahrungen?

Eine weitere Frage:

Was sagen Sie eigentlich zu der (wieder) aktuellen Debatte um ein Atomendlager in Deutschland? Lubmin liegt ja in Ihrem Wahlkreis und ich warte eigentlich nur noch darauf, dass dieser Vorschlag auch in der öffentlichen Debatte aufkommt. Ich sehe da einige Gefahren!

Viel Erfolg bei der Wahl!

Henning Arndt

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Arndt,

meine Ausbildung zum Elektronikfacharbeiter habe ich 1981 abgeschlossen, russische Röhrentechnik war da noch stärker angesagt, als Mikroelektronik. Immerhin habe ich erfahren, wie es in der sozialistischen Produktion zuging (Planerfüllung nur über Sonderschichten...), mit einem Lötkolben kann ich heute noch umgehen und in einem Schaltplan finde ich mich auch noch zurecht. Mein Soldatsein hat mein Leben in der Zeit des "kalten Krieges" geprägt. In Auseinandersetzung mit dieser Etappe meines Lebens ziehe ich heute Schlussfolgerungen in der Politik, z.B. als friedenspolitischer Sprecher und Konversionsexperte meiner Landtagsfraktion. Das Philosophiestudium hat mir viele neue Einblicke und viel Nachdenken verschafft. Meine Diplomarbeit schrieb ich über Rousseau`s "Gesellschaftsvertrag".

"Der Mensch wird frei geboren, und überall liegt er in Ketten". Warum ist das so , und wie kann das geändert werden. Fragen , die mich in meiner politischen Arbeit begleiten. Darüber hinaus habe ich meine nunmehr 15-jährige Arbeit als Landtagsabgeordneter immer als Lernprozess verstanden. Ich will schließlich verstehen, worüber ich rede...

Zu Lubmin ganz klar: Lubmin darf nicht zum Atomklo der Bundesrepublik werden. Der Nutzung als Zwischenlager für atomare Abfälle aus Lubmin und Rheinsberg haben wir mitgetragen, alle weiteren Begehrlichkeiten lehnen wir ab. Die Debatte darüber läuft übrigens schon.

Peter Ritter