Frage an Peter Pawlowski von peter s. bezüglich Finanzen
herr pawlowski,
ihre partei steht für liberalisierung.
eines der heutigen methoden in der wirtschaft ist das Outsourcing.
damit werden in der wirtschaft arbeitsplätze vernichtet und die kosten reduziert. betriebswirtschaftlich mag das sinnvoll sein, doch die steuereinnahmen werden reduziert. also volkswirtschaftlich total kontraproduktiv bei den heutigen prinzipien.
diese möglichkeit des Outsourcing wird aber bisher nicht bei den politikern angewendet. obwohl der staat uns steuerzahler immer mehr geld aus der tasche zieht und uns ausplündert. jede reform bringt neue belastungen für uns bürger.
unser staat würde viele milliarden im haushalt einsparen können.
oder die kandidaten sollten ehrenamtlich arbeiten. das wäre eine echte reform für unser staatswesen.
warum wird das Outsourcing-prinzip nicht bei den politikern angewendet ?
setzen sie sich für eine echte liberalisierung - also ehrenamtliche arbeit der politiker ein ?
Sehr geehrter Herr Seidel,
ich danke Ihnen für Ihre Frage.
Zuerst nur eine kurze Bemerkung genereller Natur. Durch Outsourcing werden keine Arbeitsplätze vernichtet, sondern lediglich verlagert. D.h. bestimmte Unternehmensaufgaben oder Strukturen werden an Drittunternehmen abgegeben. Das muss nicht unbedingt heißen, dass Drittunternehmen sich automatisch in einem anderen Land oder an einem anderen Ort befinden müssen. Sie zeichnen sich lediglich dadurch aus, dass sie die Aufgaben günstiger erledigen können.
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass bestimmte Aufgaben in der Staats- oder Stadtverwaltung an private Unternehmen delegiert werden könnten. Dadurch könnte der Staat tatsächlich Geld sparen.
Bei politischen Aufgaben ist das natürlich nicht möglich. In einem System, das auf dem Prinzip der repräsentativen Demokratie basiert, können und dürfen nur diejenigen politische Repräsentation ausüben, die dafür durch das Wählervotum bestimmt wurden - also die vom Volk gewählten Repräsentanten.
Im Übrigen muss ich Sie in Hinblick auf die Tätigkeit der Bezirksverordneten beruhigen. Diese leben nicht von der Politik, sondern arbeiten politisch ehrenamtlich. Bezirksverordnete erhalten kein Gehalt, sondern eine Aufwandsentschädigung. Wir alle haben also einen Beruf, den wir ausüben und von dem wir leben.
Ich unterstütze natürlich jede Art von ehrenamtlichem Engagement, ob politisch oder nicht.
Ich wünsche Ihnen alles Gute.
Peter Pawlowski