Frage an Peter Meiwald von Heike P. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Meiwald,
ich würde gern wissen, wie Sie zur (noch nicht verfügbaren) CCS Technologie stehen. Kann dies eine Möglichkeit sein der Kohleindustrie eine Zukunft zu geben?
Viele Grüße
Heike Peters
Sehr geehrte Frau Peters,
Vielen Dank für Ihre Anfrage!
Gerne verdeutliche ich Ihnen, warum ich diese nicht einmal ausgereifte Technologie zur Abscheidung des Klimagases CO2 mit anschließender unterirdischer Einlagerung ablehne.
Mein Hauptargment ist die absolut fehlende Notwendigkeit für eine neue Risiko-Technologie mit bisher noch unabsehbaren Folgen für Mensch und Natur im Falle eines Unfalles. Seit einigen Jahren bereits stehen uns in ausreichender Form technisch ausgereifte Kraftwerkstypen zur Nutzung der unendlich verfügbaren erneuerbarer Energien für unsere Stromversorgung zur Verfügung. So sind wir überhaupt nicht darauf angewiesen, in energetisch ineffizienten neuen Kohlekraftwerken (Wirkungsgrad in der Regel unter 50 %) große Mengen CO2 entstehen zu lassen.
Schadstoffvermeidung ist immer der beste Ansatz für die Umwelt!
Zum Zweiten sind die mit der CCS-Technologie zusammenhängenden technischen Fragen ebenso wenig abschließend gelöst wie die der Lagerung des Gases z.B. in unterirdischen Salzstrukturen. Das Asse-Desaster sollte uns ausreichend Mahnung sein, inwieweit der Mensch mit all seinen Gutachten die Natur beherrscht - oder eben nicht!
Darüber hinaus würde eine Einlagerung des CO2 das Problem der Klimakatastrophe ja auch nicht beseitigen, sondern nur verzögern. Das CO2 würde dadurch mit all seinen schädlichen Wirkungen ja nicht abgebaut.
Meine, grüne Energiestrategie basiert deshalb auf der Erkenntnis: 100 % erneuerbare Energieversorgung ist möglich! In der Politik müssen wir die Weichen so stellen, das dies auch schnellstmöglich umgesetzt wird.
Nichtregelbare Atom- und neue Kohlekraftwerke brauchen wir auf diesem Weg sicher nicht, auch nicht mit CCS!
Herzliche Grüße aus Westerstede
Peter Meiwald