Frage an Peter Hintze von Haus-Ulrich G. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Hintze,
Ist es gerecht, wenn ein Rentner, der z.B. 500 € monatlich erhält, bei einer beabsichtigten Rentenerhöhung von 1,1 %, sich die Rente nur um 5,50 € erhöhen würde und bei einem Rentner, der 5000 € bekommt, die Rente um 55 € angehoben wird ?
Der Rentner mit geringem Einkommen muß die allgemeinen Teuerungen wie Lebensmittel, Strom, Gas u.a.m. genauso bezahlen, wie der Rentner mit höherem Einkommen. Somit klafft die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinander. Von einer sozialen Gerechtigkeit, wie die Parteien dies täglich verkünden, kann doch keine Rede sein. Die gesamten staatlichen Mehrkosten sollten als Sockelbetrag gleichmäßig auf alle Rentner aufgeteilt werden, damit die Teuerungsrate für alle aufgefangen wird.
Wie ist Ihre Meinung hierzu ?
Sehr geehrter Herr Groß,
sicherlich sind die Bezieher kleinerer Renten durch die Erhöhung der Lebenshaltungskosten im Hinblick auf das ihnen zur Verfügung stehende Einkommen verhältnismäßig stärker betroffen. Die Höhe der Renten bemisst sich allerdings nach der Höhe der durch eigene Beitragsleistungen an die gesetzliche Rentenversicherung erworbenen Rentenanwartschaften. Daher hielte ich es auch unter Gerechtigkeitsgesichtspunkten für problematisch, bei den Rentenanpassungen bestimmte Gruppen besser zu stellen und ihnen Renten zu zahlen, die - in der Logik des sogenannten Umlagesystems - höher sind als die erworbenen Anwartschaften. Auch auf Seiten der Beitragszahler, die mit ihren Beiträgen die gesetzliche Rentenversicherung finanzieren, sind die Bezieher geringerer Einkommen durch erhöhte Lebenshaltungskosten verhältnismäßig stärker betroffen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Peter Hintze