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Frage von David M. •

Frage an Peter Hintze von David M. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Hintze,

ich bedanke mich ebenfalls für Ihre schnelle Antwort!
Leider kann ich in einigen Punkten Ihre Meinung nicht teilen.
Ein Beispiel zur Verdeutlichung: Sie fahren mit dem Auto richtig herum in eine Einbahnstraße rein. Kaum ein paar Meter gefahren werden die Schilder ausgetauscht und Ihnen wird der Führerschein entzogen, da Sie ja nun falschherum durch die Einbahnstraße fahren. Als Fahrer sind Sie zurecht sauer und würden vor Gericht immer recht bekommen. Genauso sauer sind alle entsprechenden Lehramtsanwärter, nur dass sie noch nicht mal klagen können. Die Ohnmacht vor der Beliebigkeit von Politik kann frustrierend und demotivierend wirken! Das der Mangelfacherlass zu teuer für unser Land ist, könnte man hinnehmen (wobei man diskutieren müsste, ob Bildung überhaupt jemals zu teuer sein dürfte!). Aber den bereits eingestiegenen die Grundlage zu entziehen ist christlich demokratischer Politik unwürdig! Was glauben Sie, wie sich viele Referendare als Seiteneinsteiger überhaupt finanzieren können? Von den Anwärterbezügen geht das sicher nicht! D.H. eine zusätzliche Fremdfinanzierung ist nötig. Mit dem später schlechterem Gehalt müssen dann erstmal Darlehen o.ä. zurück gezahlt werden! Alle Anwärter haben mit entsprechenden Besoldungen geplant und haben den Wechsel deshalb gewagt. Unzufriedenheit und Abwanderung wird die Folge sein! Der Lehrermangel, der laut anderer Studien ungehemmt weiterherrscht und noch größer werden wird, wird so kaum gelindert werden können, was entsprechende Folgen an den Schulen haben wird! Aber am meisten enttäuscht bin ich darüber, dass man Versprechungen der Politik wohl nicht glauben kann! Können Sie die Chance nutzen mich vom Gegenteil zu überzeugen?

Mit freundlichen Grüßen
David Maxsein

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Sehr geehrter Herr Maxsein,

ich kann Ihre Enttäuschung darüber verstehen, daß Seiteneinsteiger mit einem höheren Lebensalter keine Möglichkeit einer Verbeamtung haben. Nicht recht verstehen kann ich allerdings Ihre Behauptung, damit würde Ihnen die berufliche Grundlage entzogen. Eine Einstellung als Angestellter wird auch künftig möglich sein. Und wie ich Ihnen bereits erläutert habe, hat die Landesregierung Nordrhein-Westfalen dafür Sorge getragen, daß Lehramtsanwärter, die sich bereits im Vorbereitungsdienst befanden, finanziell in etwa so gestellt werden wie nach dem ehemaligen BAT. Eine nachhaltige Haushaltskonsolidierung ist gerade auch deshalb nötig, damit auch morgen noch ausreichend Spielräume bestehen, um in Bildung zu investieren. Daher halte ich die gefundene Lösung für einen vernünftigen und verantwortungsvollen Kompromiß.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Peter Hintze