Frage an Peter Hintze von Manuel F. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Abgeordneter Hintze,
Sie schreiben in Ihrer Antwort an Frau Groß vom 2.1.2007 zum Thema Grundeinkommen:
"Ich halte ein Grundeinkommen in Form einer staatlichen Leistung ohne Bedürftigkeitsprüfung für problematisch, da es dem Grundsatz der Leistungsgerechtigkeit widerspricht und keinen Anreiz zur Aufnahme von Arbeit, insbesondere im Rahmen eines sozial geschützten Beschäftigungsverhältnisses, schafft."
Ich möchte Sie zu dieser Äußerung gerne fragen: Wollen Sie ernsthaft bestreiten, dass bei einem bedingungslos gezahlten Grundeinkommen ein Anreiz besteht, durch Erwerbsarbeit etwas hinzu zuverdienen? Was wäre denn dieser Hinzuverdienst in Ihren Augen anderes als ein monetärer Anreiz zur Erwerbsarbeit? Dieser monetäre Anreiz wäre doch auch viel größer als bei den gegenwärtigen Transfereinkommen.
Mit freundlichen Grüßen
Manuel Franzmann
Sehr geehrter Herr Franzmann,
es ist nicht auszuschließen, daß Bezieher eines sogenannten Grundeinkommens, das höher ist als die Alg II-Bezüge, im Einzelfall den Wunsch nach einem Hinzuverdienst haben. Die Erfahrung zeigt jedoch eindeutig, daß der Anreiz, eine reguläre Beschäftigung aufzunehmen, mit zunehmender Höhe des Transfereinkommens sinkt.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Peter Hintze