Frage an Peter Hintze von roman k. bezüglich Familie
Jedes dritte Wort ist Gerechtigkeit in diesem Wahlkampf. Meine Frage ist zu den Renten, erweiterbar aber auch auf viele andere Felder. Rentenerhöhungen finden immer prozentual statt. Für mich stellt sich dabei sie Frage, warum Renter mit hohen Rentenbezügen automatisch mehr bekommen als die Rentner mit geringen Bezügen. Wäre es nicht viel Gerechter eine Summe X zu finden und diese dann in € & Cent allen als Erhöhung zukommen zu lassen. Durch bestehendes System ( auch bei Lohn und Gehalt ) werden die "Besserverdiener" ) erheblich bevorzugt, die, die es wirklich nötig hätten und jeden Cent umdrehen müßen sind immer die Verlierer. Ist das die Gerechtigkeit und Gleichbehandlung die die CDU seid Jahren zu vertreten hat?
MfG
R.M.Klotz
Sehr geehrter Herr Klotz,
die Höhe der Rentenbezüge bemisst sich nach der Höhe der Beiträge, die ein Versicherter der Gesetzlichen Rentenversicherung im Verlauf seines Berufslebens in die Rentenversicherung eingezahlt hat. Daraus folgt, dass derjenige, der mehr Beiträge eingezahlt hat, einen Anspruch auf eine entsprechend höhere Rente erwirbt und auch die Entwicklung seiner individuellen Rente an der allgemeinen Rentenentwicklung entsprechend teil hat. Die sogenannten Rentenanwartschaften, die ein gesetzlich Rentenversicherter aufgrund seiner Beitragszahlungen erwirbt, sind durch Artikel 14 des Grundgesetzes verfassungsrechtlich geschützt. Würde die prozentuale Rentenerhöhung bei den Beziehern höherer Renten geringer ausfallen als bei den Beziehern kleinerer Renten, würde in die Rentenanwartschaften der Bezieher höherer Renten eingegriffen. Dies würde in ungünstigen Fallkonstellationen dazu führen, dass ein Arbeitnehmer A, der in seiner Erwerbszeit insgesamt geringere Beiträge eingezahlt hat als ein Arbeitnehmer B, aufgrund eines prozentual höheren Rentenanstiegs nach einer gewissen Zeit eine höhere Rente bezieht als der Arbeitnehmer B. Das hielte ich für ungerecht und für verfassungsrechtlich höchst problematisch.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Peter Hintze