Frage an Peter Hintze von Kathrin H. bezüglich Bildung und Erziehung
Soeben hat die OECD veröffentlicht, dass Deutschland bei den Ausgaben für Bildung und Ausbildung auf den letzten Plätzen steht.
Wieso wird hier im Vergleich so wenig Geld in Bildung investiert? Wollen Sie oder Ihre Partei daran etwas ändern und wenn ja, was?
Sehr geehrte Frau Heseding,
die CDU setzt sich klar für einen Ausbau des Bildungssystems in Deutschland ein. Unser Ziel ist, dass bis 2015 zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Bildung und Forschung investiert werden.
Wir wollen eine bessere Integration von Kindern mit Migrationshintergrund durch eine gezielte Sprachförderung vor der Schule erreichen, den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik an den Schulen und Hochschulen mehr Gewicht verleihen, den Nationalen Ausbildungspakt mit der Wirtschaft fortsetzen, damit jeder junge Mensch eine Chance auf einen Ausbildungsplatz erhält, und den Hochschulpakt zwischen Bund und Ländern umsetzen, damit 275.000 zusätzliche Studienplätze eingerichtet werden können.
Was den Ausgabenvergleich der OECD anbelangt, so sollte berücksichtigt werden, welche tatsächlichen Bildungsergebnisse mit den getätigten Ausgaben erzielt wurden. So verfügen 84 % der Bevölkerung in Deutschland mindestens über einen Abschluss der Sekundarstufe II; im OECD-Durchschnitt sind es nur 70 %. Inzwischen erwerben in Deutschland 23 % eines Jahrgangs einen Hochschulabschluss; 1995 waren es erst 14 %. Und 2,3 % eines Jahrgangs erreichen das höchste Bildungsniveau (in der Regel Promotion).; das ist ein internationaler Spitzenwert. Im OECD-Durchschnitt sind es nur 1,5 %. Dennoch sagen wir: Es muss noch mehr getan werden.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Peter Hintze