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Peter Harry Carstensen
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Frage von Sabine S. •

Frage an Peter Harry Carstensen von Sabine S. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
bei Ihrem Wahlkampfauftritt Anfang September in Pinneberg haben Sie laut Pinneberger Tageblatt zugesichert, trotz rückläufiger Schülerzahlen keine Lehrerstellen zu streichen. Ich möchte gern wissen, wie Sie das durchsetzen wollen vor dem Hintergrund der Schuldenbremse und der Ankündigung, bis 2020 4800 Stellen in der Landesverwaltung einzusparen. Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich wäre froh, wenn alle Lehrer bleiben könnten, denn bisher stellt sich mir die schulische Situation nicht allzu rosig dar. Mein einer, nicht ganz unproblematischer Sohn geht in die 8. Klasse einer Realschule. Am Ende dieser Klasse geht es um die Frage, welcher Abschluss erreicht werden kann, und in der Klasse sitzen 29 pubertäre Kinder. Da kann keiner mehr ausreichend gefördert werden.
Meine 2. Frage betrifft G8. Ein weiterer Sohn von mir besucht das Gymnasium, 6. Klasse. Er ist elf Jahre alt und hat am Donnerstag bereits die Wochenstunden eines Vollzeit beschäftigten Lehrers "abgearbeitet". Ich möchte von Ihnen wissen, ob Sie in Bezug auf Turbo-Abi, Versetzungsordnung (Nicht-Sitzenbleiben, Nachprüfungen etc) und "Prüfungswahn" Handlungsbedarf sehen.
Mit freundlichen Grüßen,
Sabine Skibbe

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Skibbe,

Den Stellenbestand des Landes werden wir bis zum Jahr 2020 durch Altersabgänge um rund 4.800 Stellen reduzieren, ohne dabei die im operativen Dienst tätigen Polizei- und Justizvollzugsbeamten zu reduzieren. Von den durch den demographischen Wandel entbehrlichen 4.200 Lehrerstellen werden wir 1.300 zur Verbesserung der Unterrichtsqualität im Stellenplan belassen. Mittels einer zentralen Personalsteuerung für die gesamte Landesverwaltung werden wir diesen Prozess ausgewogen gestalten und personelle Engpässe in einzelnen Bereichen vermeiden.

Um die Bildungsqualität auch an unseren Gymnasien zu verbessern, hat sich die CDU Schleswig-Holstein neben der Verkürzung der Schulzeit auf 12 Jahre für eine nachhaltige Reform der Oberstufe stark gemacht. So können wichtige Kompetenzen der allgemeinen Hochschulreife nicht mehr abgewählt werden, sondern werden in verbindlichen Kernfächern im Klassenverband erworben. Durch diese Reform wird der Vermittlung von Grundlagenwissen an Gymnasien wieder ein größerer Stellenwert eingeräumt. Die CDU wird für eine Verbesserung der Ausstattung der Gymnasien mit personellen Ressourcen sorgen, um die Oberstufenreform und das Abitur nach 12 Jahren ohne Qualitätsverluste umzusetzen zu können. Ferner wird die CDU die Profiloberstufe und das Abitur nach 12 Jahren weiterentwickeln. Dies beinhaltet auch die Korrektur administrativer und organisatorischer Startschwierigkeiten.