Frage an Peter Danckert von Caroline R. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Danckert,
ich bin Gymnasiastin der dreizehnten Klasse und musste nun schon diverse Veränderungen an meinem gewohnten Schulalltag aufgrund verschiedener sich ändernder Bildungsprogramme hinnehmen.
Ende des letzten Schuljahrs hatten alle Schüler meines Jahrgangs die Möglichkeit, verschiedene Fächer abzuwählen. Dadurch und durch anscheinend massive Stellenstreichungen in der Berufsgruppe der Lehrer musste bei uns der komplette Kursplan umgestellt werden. Wir bekamen völlig neue Lehrer in den Fächern und damit neue Lehrmethoden und für mich zu viele Veränderungen in dem Schuljahr, in dem wir uns eigentlich auf die Abiturprüfungen vorbereiten sollten.
Dazu nun meine Frage: Wie kann es sein, dass in Ländern wie Nordrhein-Westfalen tausende neue Lehrerstellen geschaffen werden, die hier im Osten auf Kosten der Schüler gestrichen werden müssen? Ist das wirklich noch die alte Ost-West-Politik? Müssen wir mit weniger Bildungsmöglichkeiten auskommen, nur weil wir im Osten wohnen?
Mit freundlichem Gruß,
Caroline Rottloff
Sehr geehrte Frau Rottloff,
haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage. Die von Ihnen geschilderte Situation an Ihrer Schule scheint augenscheinlich sehr misslich zu sein und bedarf möglicherweise einer genaueren Betrachtung. Diesbezüglich können Sie sich gerne -- sofern Sie möchten -- direkt an mein Berliner Bundestagsbüro wenden.
Unabhängig davon möchte ich Sie darauf hinweisen, dass die Erstellung von Bildungsplänen einzig Ländersache ist. So existieren zwar Koordinierungsrunden zwischen den Ländern, wie z.B. die Kultusministerkonferenz, die endgültige Entscheidung über die Gestaltung eines Bildungsplans liegt jedoch immer bei dem Bundesland selbst, in Ihrem Fall also in Brandenburg.
Was für die inhaltliche Gestaltung der Bildung gilt, trifft umso mehr auf die Finanzierung zu: Jedes Bundesland trägt die Kosten für Bildung selbst. Eine Umverteilung von Finanzmitteln oder gar Stellen zu Gunsten bzw. zu Lasten eines Bundeslandes -- wie von Ihnen angeführt -- gibt es daher nicht.
Die SPD-geführte Regierung in Brandenburg hat seit ihrer Wahl einen Schwerpunkt ihrer Arbeit auf das Thema Bildung gelegt. So wurden u.a. die Einführung des Abiturs nach 12 Schuljahren beschlossen sowie die bestehende Anzahl der Schulstandorte gesichert. Letzteres ist -- vor dem Hintergrund der lange Zeit sinkenden Schülerzahlen -- ein hartes Stück Arbeit gewesen und ein eindeutiges Bekenntnis zum Bildungsstandort Brandenburg.
Ich hoffe, Ihnen mit meiner Antwort weitergeholfen zu haben und stehe zur Erörterung der Schwierigkeiten an Ihrer Schule gerne zur Verfügung.
Mit freundlichem Gruß,
Dr. Peter Danckert
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