Frage an Peter Danckert von Torsten F. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Dr. Peter Danckert, MdB.
Dies ist für mich Lausitzer und inzwischen zig-tausende Betroffene nur ein weiterer Hilfeschrei.
Was unternehmen Sie, Ihre Partei, der Bundestag gegen die Folgen der Novelierung des Ausländerrechtes aus 2007, und wann endlich?
In meinem Fall bin ich seit September 2007 auf den Philippinen mit meiner Frau verheiratet, nach dortigem Recht und mit deutschem Ehefähigkeitszeugnis. Aber sie darf nicht zu mir, wir können unsere Ehe nicht leben, wegen bisher nicht bestandenem Sprachtest A1. Aber, sie ist nicht allein - inzwischen sind die Prüfungen des Goetheinstitutes auf Monate ausgebucht, von Mitbetroffenen die dort das 2.,3. oder weitere Mal sitzen - teilweise nicht mal 20% der Kursteilnehmer bestehen die Prüfungen. Dabei soll unser Grundgesetz die Familie schützen ... !!! Eine Landessprache lernt man doch im sprachlichen Umfeld des Landes und Ehemannes, nicht irgendwo theoretisch, 10000km entfernt in einer asiatischen Großstadt.
Wir sind einfach nur verzweifelt und betroffen, wissen nicht wie es weitergehen soll, ich bin nahe dran hier alles hinzuwerfen und gezwungenermaßen auszuwandern. Die für uns unerwarteten finanziellen Gesetzesfolgen (ihre Kursgebühren, zwanghaft aufgegebene Arbeit um in fremder Großstadt zu lernen) fressen zusätzlich zu der seelischen Belastung an der Substanz, denn als wir vor über 2 Jahren die Hochzeit zu planen begannen war das geänderte Gesetz nicht absehbar.
Und dabei spricht und schreibt sie wie die meißten dort nahezu perfekt englisch, eine EU-Sprache !!! Ehepartner aus anderen englischsprachigen Nicht-EU-Ländern werden ihr gegenüber durch das unmenschliche Gesetz explizit bessergestellt.
Besitzt die Bundesregierung überhaupt noch Menschlichkeit? ... Wir führen doch keine Zwangsehe sondern haben uns einfach nur lieb ...
Hochachtungsvoll
Torsten Fadenrecht
Sehr geehrter Herr Fadenrecht,
haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Nachzug von Ehegatten vom 05.08.2008.
Zunächst einmal möchte ich Ihnen versichern, dass ich Ihren Unmut über Ihre private Situation nachvollziehen kann und den von Ihnen bemängelten Missstand ebenfalls kritisch sehe.
Im Rahmen des Richtlinienumsetzungsgesetzes vom 18. August 2007 wurde der Nachzug von Ehegatten neu geregelt. Die Union forderte damals die Regelungen beim Nachzug von Ehegatten erheblich zu verschärfen, um Scheinehen zu verhindern und Integration zu verbessern. Auch wenn sich die SPD- Bundestagsfraktion stets für Einwanderung und Integration stark macht, war sie von Anfang an gegen diese Regelung, da sie eine eklatante Ungleichberechtigung zwischen Deutschen und bspw. Staatsangehörigen eines Mitgliedes der Europäischen Union schafft.
Da es sich bei dem, von Ihnen angesprochenem Problem um ein sehr komplexes Thema handelt, möchte ich Sie bitten, sich persönlich mit meinem Berliner Büro (030/ 22 77 33 24 oder Dr. Peter Danckert, Platz der Republik 1, 11011 Berlin) in Verbindung zu setzen.
Gerne werde ich versuchen, mit Ihnen gemeinsam, eine mögliche Lösung zu finden.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Danckert