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Peter Danckert
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Frage von Peter W. •

Frage an Peter Danckert von Peter W. bezüglich Recht

Hallo Herr Danckert,

Meine Frage:

Sind sie wirklich der Überzeugung, dass die Freiburger Ärzte aus individuellem Antrieb so gehandelt haben, wie sie gehandelt haben?

Warum sollte ein Arzt seinen Auftraggeber in der Weise hingehen wollen? Gerade im Radsport, wo jederzeit eine Dopingkontrolle diese Handeln ans Licht bringen kann?

Und das in einer Phase, wo in der Republik ein Radler rund im die Uhr durch alle Gazetten gejagd wird?

Werden Sie sich dafür einsetzen, den Fall Freiburg aufzuklären, auch wenn dadurch Belege für Doping im Staatsauftrag und im Auftrag des Sponsors zu Tage gefördert werden?

Für Ihre Antwort im voraus vielen Dank.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Weigelt,

haben Sie vielen Dank für Ihre E-Mail vom 08.11.2007.

Auf Ihre ersten beiden Fragen möchte ich Ihnen antworten, dass ich die Motive der Freiburger Ärzte nicht kenne. Ich könnte mich lediglich in Spekulationen ergehen, was ich an dieser Stelle aber nicht möchte.

Wie Sie vielleicht wissen, setze ich mich in meiner Funktion als Vorsitzender des Sportausschusses engagiert für die Bekämpfung von Doping im Sport - nicht nur im Radsport - ein. Seit Jahren habe ich mich für ein Anti-Doping-Gesetz stark gemacht und begrüße es daher sehr, dass der Deutsche Bundestag am 5. Juli 2007 das Anti-Doping-Gesetz verabschiedet hat, dem der Bundesrat am 21. September 2007 zugestimmt hat.

Im Fall der Freiburger Radsport-Teamärzte Andreas Schmid und Lothar
Heinrich bin ich sehr an einer Aufklärung ohne Ansehen der Person
interessiert. Mitte Mai 2007 hat das Universitätsklinikum Freiburg einen
eigenen Untersuchungsausschuss unter dem Vorsitz des ehemaligen
Präsidenten des Sozialgerichts Reutlingen, Herrn Dr. Hans-Joachim
Schäfer, eingesetzt. Zusammen mit Prof. Schänzer, dem Leiter des
Instituts für Biochemie an der Sporthochschule Köln, und Ulrich Schwabe,
dem langjährigen Chef des Pharmakologischen Instituts für der
Universität Heidelberg, soll er mögliche Verstrickungen der Ärzte in
Dopingbetrügereien untersuchen. Die Mitglieder des Sportausschusses
werden das Ergebnis des Untersuchungsausschusses abwarten; erst danach
werden wir prüfen, ob und ggf. welche weiteren Maßnahmen einzuleiten sind.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Peter Danckert