Frage an Peter Alberts von Tabea S. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrter Herr Alberts,
vor allem von Ihrer Partei vernehme ich immer wieder, daß Frauen für gleiche Arbeit wesentlich schlechter bezahlt werden.Sind Sie auch dieser Meinung?
-Wieviel Prozent verdienen Frauen Ihrer Meinung nach weniger bei ansonsten komplett identischen Parametern?
-Ich bitte Sie, hier irgendeine Quelle, Studie, Untersuchung,etc. zu verlinken, die nachweist, daß Frauen für gleiche Arbeit, also bei vollständig gleichen Parametern, weniger verdienen als Männer.
Mit freundlichen Grüßen
Tabea Schüle
Sehr geehrte Frau Schüle,
das ist keine Frage von Meinung, sondern eine Frage empirischer Fakten. Die aktuellste mir bekannte, seriöse Erhebung dazu hat Eurostat, die Statistische Behörde der Europäischen Union durchgeführt. Die Europäische Kommission (die nun wahrlich kein Hort grüner FeministInnen ist) hat sie im März dieses Jahres publiziert, schauen Sie bitte hier: http://ec.europa.eu/social/main.jsp?catId=685&langId=en
(Für den Fall, dass der Link nicht funktioniert, weil kandidatenwatch.de manchmal lange Links verkürzt, hier auch noch mal als tinyurl: http://tinyurl.com/dd8eh5 ).
Nach dieser Untersuchung verdienen Frauen in Deutschland im Schnitt 23.6 Prozent weniger als Männer, und damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich bedauerlicherweise sehr weit hinten.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Alberts
Weitere Fragen an Peter Alberts
(...) Ich hatte an anderer Stelle schon geschrieben, dass ich persönlich nicht an die Wirksamkeit von klassischer Homöopathie glaube. Ich nehme aber, im Gegensatz zu vielen Kommentierenden in besagter Diskussion auf scienceblogs.de, zur Kenntnis, dass viele Menschen das tun, und das respektiere und akzeptiere ich. (...)
Sehr geehrte Frau Schüle,
die Frage, so wie Sie sie stellen, ist nicht zu beantworten. Bei völlig identischen Parametern handelt es sich um eine Einzelfallbetrachtung. Dazu muss jede statistische Erhebung versagen.
(...) Gerade im geisteswissenschaftlichen Bereich (in anderen vermutlich auch, die kann ich aber nicht aus eigener Erfahrung überblicken) sind deutsche Universitäten oft noch Weltspitze (gewesen), und zwar nicht zuletzt wegen den Möglichkeiten für alle Studierende, sich auch intensiver und über Regelstudienzeiten hinaus mit Wissenschaft zu beschäftigen. Die von Ihnen zu recht kritisierte Verschulung der B.A.-Studiengänge verunmöglicht das. Außerdem hat die Verstärkung des Anspruches an die Hochschulen, ökonomisch verwertbare AbsolventInnen für den Arbeitsmarkt hervorzubringen und im Zweifel den Forschungsaspekt von den Studierenden eher fernzuhalten, dazu geführt, dass gerade in den kleinen Disziplinen, den etwas boshaft oft so genannten "Orchideenfächern", eine beängstigende Schließungswelle von Instituten und Lehrstühlen eingesetzt hat. (...)
(...) Ich unterstütze die Forderung der Organisation Lobbycontrol, ein verpflichtendes Lobbyregister in der Europäischen Union einzuführen. Sie als Wähler und Bürger haben das Recht zu wissen, welche Organisationen versuchen, im Europäischen Parlament, in der Kommission und im Europäischen Rat politische Entscheidungen zu beeinflussen. (...)