Frage an Paul Raphael Wengert von Anton S. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Wengert,
auch wenn Ihr Wahlkreis etwas entfernt vom stärker betroffenen ist, interessiert mich doch, wie Sie über die geplante 3. Start- und Landebahn am Flughafen München denken. Denn als Gesellschafter der FMG ist ja der Freistaat an der Entscheidung dafür oder dagegen beteiligt.
Sind Sie bereit, sich gegen die weitere Naturzerstörung, die sowieso schon sehr weit fort geschritten ist, nicht nur was Flughäfen und Folgen des Flugverkehrs betrifft, sich einzusetzen?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr Speierl,
es besteht kein Zweifel: Autobahnen, Flughäfen, öffentliche und private Baumaßnahmen zerstören dort, wo sie errichtet werden, Natur und Landschaft. Ebenso fest steht aber auch, dass unsere moderne Industriegesellschaft nicht auf diese Einrichtungen verzichten kann und will. Es gilt also, das richtige Maß zu finden. Natürlich scheiden sich auch hierin oftmals die Geister. Für die einen ist eine zweispurige Autobahn völlig ausreichend, andere halten drei Spuren von vorneherein für zwingend.
Letztlich gilt dies auch für die Zahl der Startbahnen unserer Flughäfen.
Sie haben recht: Mein Stimmkreis liegt so weit weg, dass ich mich mit dieser Frage noch nicht ausreichend befasst habe. Ich kann derzeit nicht abschließend beurteilen, ob eine dritte Start- und Landebahn in München und vor allem wann notwendig ist; ebenso wenig kann ich den damit verbundenen Eingriff in Natur und Landschaft nach seiner Art und Schwere bewerten.
Sie können jedoch versichert sein, dass ich im Fall meiner Wahl in den Bayerischen Landtag grundsätzlich derartigen Maßnahmen nur zustimmen werde, wenn deren unverrückbare Notwendigkeit plausibel nachgewiesen ist, eine umfängliche Prüfung der naturfachlichen Belange stattgefunden hat und die Abwägung der widerstreitenden Interessen zugunsten der Maßnahme ausfällt.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Paul Wengert
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