Frage an Paul Lehrieder von Heike Pauline G. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Lehrieder, für einen Politiker mit christlichem Ansatz steht nach meinem Verständnis das Mit-Leid(en), die Agape, das Karitative und Soziale, Friedensstiftung und Verzeihen im Zentrum allen Handelns. Daß dies nicht abwegig gedacht ist, zeigt sich daran, daß alle möglichen karitativen Einrichtungen von Tafel über Hilfe für Strafentlassene bis Schuldnerberatung in kirchlicher und/oder CSU-Hand sind. Obwohl Sozialdemokrat Clement Teile der Arbeitslosen als „Parasiten“ brandmarkte, hat der Christdemokrat auch für diese ein Herz, ob zurecht oder zu unrecht beschuldigt. Der Parasit ist im Schöpfungsplan Gottes eingeschlossen, wie jedes andere Ungeziefer auch. Die Biologen nennen dies „Ökosystem“. Sie selber sind kein Biologe, aber Vorsitzender des Fördervereins der Würzburger Wärmestube und ein leidenschaftlicher Verfechter der Tafeln. Mittlerweile gibt es ja sogar schon eine Tiertafel – wenn auch meines Wissens ausnahmsweise nicht in christlicher Hand. Dabei hatte der Heilige Franziskus nicht nur ein Herz für Menschen, sondern insbesondere auch ein Herz für Tiere. Die Taube ist im Christentum das Sinnbild des Heiligen Geistes. Die zu Unrecht verfolgte, als „Luftratte“ geschmähte und ein elendigliches Leben führende Straßentaube darf mit Fug und Recht ihr „geringster Bruder“ genannt werden . Würden Sie aus Ihrem christlichen Horizont heraus eine „Taubentafel“ befürworten oder sogar unterstützen, die den von Straßendreck und Müll lebenden Stadttauben artgerechtes Futter spendet? Mit freundlichen Grüßen Heike Pauline Grauf