Frage an Paul Lehrieder von Wolf Michael K. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Lehrieder,
herzlichen Glückwunsch für Ihren erneuten Einzug in den Bundestag. Mit Sorge sehe ich, dass das Familienressort an eine unerfahrene junge Politikerin vergeben wurde. Zwar bin ich mit der Politik von Frau von der Leyen nicht begeistert gewesen, weil Familien in Deutschland steuerlich nach wie vor stark benachteiligt werden gegenüber Singles (Siehe zum Beispiel der Steuerrechner des Familiennetzwerkes): So müsste eine vierköpfige Familie mit einem Bruttoeinkommen von 40.000 Euro monatlich 400 Euro weniger Steuern zahlen inklusiver aller "Wohltätigkeiten" wie Kindergeld etc. als vier Singles mit je einem Bruttoeinkommen von 10.000 Euro. Ganz zu schweigen von der mangelhaften Anerkennung der "Nur"-Mütter für Erziehungsleistungen bei der Rentenberechnung. Glauben Sie, dass die fehlende Konstanz bei der Ressortbesetzung der Familienpolitik in Deutschland förderlich ist?
Mit freundlichen Grüßen aus Versbach,
Wolf Michael Kröger
Sehr geehrter Herr Kröger,
vielen Dank für Ihre Glückwünsche zur Wiederwahl.
Trotz der wirtschaftlich schwierigen Lage investiert die neue Bundesregierung weiterhin massiv in die Stärkung der Familie: Die Erhöhung des Kindergeldes und des Kinderfreibetrages sowie die bessere Absetzbarkeit von Aufwendungen für die Kranken- und Pflegeversicherung, die seit dem 1. Januar 2010 wirksam sind, entlasten Familien in erheblichem Umfang.
Es ist vor allem ein Signal für die Bürger mit niedrigen und mittleren Einkommen: So entfallen von den vorgesehenen 4,6 Milliarden Euro für die Familien 4,2 Milliarden Euro auf die Erhöhung des Kindergeldes.
Auch in den nächsten Jahren wird eine zukunftsgerechte Familienpolitik zu unserem politischen Gestaltungsauftrag gehören.
Mit freundlichen Grüßen
Paul Lehrieder, MdB